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Innensanierung in Klosterkirche abgeschlossen Neuer Anstrich lässt alte Ornamente strahlen

Von Helga Räßler 28.09.2011, 06:35

Die Innensanierung der Arendseer Klosterkirche Sankt Marien ist abgeschlossen. Die beiden letzten Vierungen, die hinteren Seitenschiffe, die Propsteikapelle und der Aufgang zur Nonnenempore bekamen neue Farbanstriche. Risse wurden repariert. Alte Restmalereien sind jetzt in neuer Pracht zu bewundern.

Arendsee. "Durch den neuen Farbanstrich sind noch vorhandene und erhalten gebliebene Malereien jetzt besonders gut hervorgehoben", erklärte Arendsees Pfarrer Dr. Eberhard Bürger gestern beim Pressetermin vor Ort. Die Schmuckbänder mit den Ornamenten und Lilienblüten sind in hellem Blau und Rot gut sichtbar an einigen gemauerten Bögen der hinteren Vierungen im Westteil der Klosterkirche Sankt Marien. "Sie wurden weder mit der alten Farbe abgewaschen noch übermalt", betonte Dr. Eberhard Bürger.

Er freute sich über das sorgsame Vorgehen der Malerfirma, die auch Mehrarbeit beim Abwaschen mit Wassereimerschleppen in Kauf nahm. Die Malereien wurden mit durchsichtiger Folie geschützt.

Pfarrer dankt allen Unterstützern

Dank gelte ebenfalls dem Architekten Jan Bodenstein und der Restauratorin Corinna Streitz. "Durch ihre Planung und Umsicht sind alle Arbeiten genau dort und im richtigen Umfang erfolgt", beschrieb Bürger. Denn auch hinter der Orgel, in der Propsteikapelle und im Aufgang zur Nonnenempore sowie an den beiden Seitenschiffen sind Wände und Bögen frisch gestrichen. Das romanische Gotteshaus erstrahlt in hellem sauberen Glanz.

"Außerdem wurden schadhafte Stellen wie Risse, Feuchtigkeitsflecken oder Rußstellen von den Kerzenleuchtern repariert beziehungsweise beseitigt", berichtete der Pfarrer. Zusammen mit Architekt, Restauratorin, Vertretern der Kirchengemeinde und dem Bauausschuss des Kirchenkreises Stendal seien die abgeschlossenen Arbeiten begutachtet worden.

Für insgesamt 50000 Euro waren die Maßnahmen erfolgt, die bei der Sanierung 2003 aus Finanzgründen außen vor bleiben mussten. Die Finanzierung erfolgte jetzt über Mittel der deutschen Stiftung Denkmalpflege, der Lotto-Toto-Gesellschaft Sachsen-Anhalt, des Kirchenkreises Stendal und Spenden. "Neben der Sparkasse Altmark West beteiligten sich auch zahlreiche private Sponsoren", hob Dr. Eberhard Bürger hervor. Allen gebühre Dank.

"Aber auch unseren Bürgerarbeitern und Vereinsmitgliedern gilt Anerkennung", blickte Bürger gestern zurück. Denn in Abstimmung mit den Baufirmen fanden während der laufenden Arbeiten seit Anfang August (wir berichteten) dennoch alle Veranstaltungen – Konzerte, Hochzeiten, Taufen und sogar die Dekanatswallfahrt – wie geplant in der Klosterkirche statt.