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Ortsgruppe geplant Radfahrer wollen gehört werden

Eine Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) soll am 29. Januar 2021 in Salzwedel gegründet werden.

Von Anke Pelczarski 03.11.2020, 02:00

Salzwedel l Deutschland ist bekannt für seine bürokratischen Formalien. Es geht nichts, wenn diese nicht eingehalten werden. Deshalb gibt es noch keine Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs in der Hansestadt. Sie sollte eigentlich am Freitag nach der Aktion „Critical Mass“ gegründet werden, so die Idee von Mitorganisatorin Cathleen Hoffmann. „Es müssen aber alle Mitglieder aus der Region zur Gründungsversammlung eingeladen werden. Die Daten haben wir nicht, die hat der Landesverband“, erklärte sie den Mitstreitern im einstigen „Eskadron“. Entschieden werden müsse zudem im Vorfeld darüber, in welcher Region die Gruppe tätig werden wolle: in Salzwedel oder im kompletten Altmarkkreis?

„Der Landkreis ist tendenziell ziemlich groß“, merkte Erhard Prehm an. Vielleicht sollte man sich erst einmal an Salzwedel mit den benachbarten Regionen Arendsee und Diesdorf orientieren, schlug er vor. „Wir sollten klein anfangen“, sagte Rolf Hamann. Er habe es bislang gut gefunden, sich einmal im Monat zu treffen, um gemeinsam etwas für die Radfahrer in Salzwedel zu bewegen. Die Anwesenden einigten sich auf einen Namen: Die „ADFC-Ortsgruppe Salzwedel und Umgebung“ soll am Freitag, 29. Januar 2021, gegründet werden. Cathleen Hoffmann wünscht sich, dass sich Kandidaten für den Vorsitz, den Stellvertreter- und den Kassenwartposten finden. Voraussetzung sei die Mitgliedschaft im ADFC.

Die Radfahrer versprechen sich vom Gründen der Ortsgruppe, im Stadtrat besser wahrgenommen zu werden. In das Gremium seien bislang drei Anträge eingebracht worden, schilderte Ratsmitglied Marco Heide. In der Großen St.-Ilsen-Straße werde es zwar keinen Fahrradschutzstreifen wie gewünscht geben. „Aber es wird eine Spur aufgezeichnet, die Kraftfahrern zeigt, wo sie sich zum Abbiegen einordnen müssen. Dadurch bleibt Platz für die Radfahrer, die die Straße in entgegengesetzter Richtung nutzen dürfen“, erklärte er. Mit der Beschilderung des Geh-/Radweges am Bahnhof habe man ein Eigentor geschossen, gab er schmunzelnd zu. Denn der ADFC hatte einst verfügt, dass die Beschilderung wie vorhanden erfolge. Im Tunnel am Schillerstraßenkreisel werde kein Spiegel angebracht, weil man sich seitenverkehrt sehen würde, aber eine eindeutige Markierung. „Das Umsetzen werden wir begleiten“, fügte Cathleen Hoffmann hinzu.

Thorsten Weniger wies auf eine Beobachtung in Salzwedel hin: Während in der Innenstadt Tempo 20 gelte, dürfe auf der Neutorstraße speziell im Bereich der Kulturnische mit 30 Kilometern je Stunde gefahren werden. „Ich kann nicht verstehen, dass in dem Bereich, der kaum einsehbar ist, ein höheres Tempo gilt“, sagte er.

Wer Interesse an Fahrradthemen hat, mit wichtigen Neuigkeiten versorgt werden oder sich mit einbringen möchte, kann sich an Cathleen Hoffmann wenden. Sie ist erreichbar per E-Mail unter cathleen.hoffmann@posteo.de