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Die Feiertage boten Zeit für die Familie, aber auch genügend Anlässe, mit Freunden und Bekannten gesellige Stunden zu verleben Osterfeuerspaß in Salzwedel und Umgebung

10.04.2012, 03:30

In zahlreichen Orten haben am Wochenende Osterfeuer gelodert. Auch das Ostereiertrudeln erfreute sich großer Beliebtheit, selbst wenn das Wetter eher an Herbst als an Frühling erinnerte.

Altmarkkreis Salzwedel (cb/hh/hrä/mbc) l Schon von Weitem war das große Osterfeuer der Ortschaften Kerkau-Lübbars am Sportplatz zwischen den Orten zu sehen. Das Feuer am Gründonnerstag hat schon Tradition. Unweit des Osterfeuers saßen die Einwohner der beiden Ortschaften Kerkau und Lübbars vor dem Pavillon auf Bänken und schauten bei Bratwurst, Bier und Schnäpschen den hochlodernden Flammen zu. Bis in die späte Nacht hinein genossen die Besucher auf diese Weise die Geselligkeit. Und sie waren sich einig: Der Frühling kann nun Einzug halten.

Noch vor wenigen Tagen kamen die Einwohner aus Jeetzeund Siepe zum Weihnachtsbaumverbrennen in Jeetze am Rodelberg zusammen, nun trafen sie sich am Gründonnerstag zum großen Osterfeuer. Auf einem kleinen Hügel in der Nähe der Kirche Siepe in Richtung Vietzen loderte ein großes Osterfeuer. Etwa 100 Jeetzer und deren Gäste sowie Urlauber aus Kalbe waren zugegen, um symbolisch den Winter zu vertreiben. Während die Erwachsenen sich Getränke oder die Brat- und Bockwurst vom Grill schmecken ließen, backten die Kinder Stockbrot im kleinen Lagerfeuer, und das machte ihnen großen Spaß.

Zum ersten Mal überhaupt brannte am Sonnabend im kleinen Kraatz bei Kläden ein Osterfeuer. Dafür hatte Gerald Pilz einen großen Haufen Holz auf der Wiese hinter dem Haus von Irma Pagels, der mit 89 Jahren ältesten Einwohnerin des Ortes, aufgestapelt. "Wegen der brütenden Vögel habe ich ihn am Vortag noch einmal umgeschichtet", erklärte er. Doch zu Beginn des Abends entzündete er wegen des stürmischen Windes nur ein kleines Osterfeuer in der Schale vorm Kraatzer Dorfgemeinschaftshaus. Dort trafen sich die Kraatzer. Organisatorin Inge Westphal sorgte für heiße Bockwurst und Getränke zum Feiern. Als sich der Wind später gelegt hatte, marschierten alle zum Ortsende am Kraatzer Paradies, wo Robert Pilz mit Hilfe von Bernd Westphal das große Feuer anzündete. Trotz Kälte erfreuten sich alle an den Flammen. Sogar Bruno Benecke und Gerhard Weiß, die dem Treiben vom Auto aus zusahen.

Einen Riesenspaß hatten am Sonnabend die Besucher des Eiertrudelns im Salzwedeler Goethepark. Vom unbeständigen Wetter ließen sich rekordverdächtige 73Teilnehmer nicht abhalten, ihre Eier über die von Enrico Hartung gebaute Bahn kullern zu lassen. Organisator Bernd Streiter ehrte am Ende die Sieger: Janet Piperek aus Jenau auf Platz eins, Enrico Hartung auf Platz zwei und Lilly Henle auf Rang drei. Jeder Teilnehmer erhielt außerdem einen Sachpreis. Die Startrampe, die kaputt gegangen war, soll zum 25. Ostereiertrudeln neugebaut werden, kündigte Bernd Streiter an.

Geselligkeit auch am Schützenhaus in Salzwedel. Dort versammelten sich ab 18 Uhr Mitglieder des Vereines und Gäste. Sie verbrachten den Abend bei Gegrilltem, Getränken und am wärmenden Feuer, das allerdings zu Beginn nur dicken Rauch aufsteigen ließ, der beinah das ganze Gelände einhüllte.

Vor der Gemütlichkeit am Feuer kommt der Spaß beim Spiel. Dieses Motto gilt seit Jahren in Hagen. Und so hatten auch diesmal am Sonnabend die Familien Neuling/Kluge, Pakebusch sowie Jürgen Niemann und Kerstin Krüger allerlei Kurzweiliges vorbereitet. Neben dem Eiertrudeln gab es einen Parcours (zu dritt auf zwei Skiern, Schubkarrenfahrt und Eiertransport sowie Büchsenwerfen) zu meistern. Ein Ei von Jana Bennua trudelte am weitesten - vor denen von Sophie Krüger und Anastasia Arndt. Beim Parcours schnitt das Team mit Celine Nieber, Anna-Lena Pakebusch und Alexander Arndt am besten ab, gefolgt von Holger, Nicole und Anna-Lena Pakebusch sowie Jürgen Niemann, Kerstin Krüger und Hagen Lüders.

Ein großes Osterfeuer war in Winterfeld aufgehäuft. Wie in den Vorjahren auch entzündete Feuerwehrmann Tobias Chrzanowski am Sonnabend den stattlichen Haufen und überwachte das Feuer mit sorgsamem Blick. Für den geselligen Teil waren die Mitglieder des Feuerwehr-Fördervereins zuständig. Sie sorgten für Würstchen vom Grill und für Getränke.

Das hat Tradition in Brunau: Bevor sonnabends das Osterfeuer angezündet wird, gibt es für die Kinder einen Fackelumzug durch den Ort. Seit Jahren organisiert die Feuerwehr dies. Leider würden es immer weniger Teilnehmer, die sich dem Umzug anschließen, bedauern die Brandbekämpfer.

Trudelspaß gab es auch am Ostersonntag in Lagendorf. Gastfreundlichkeit wurde diesmal besonders groß geschrieben, denn die Pokale gingen alle an Gäste: bei den Kindern unter sechs Jahren sicherte sich Norman Kempf aus Güsen die Trophäe, bei den Kindern ab sechs und bei den Erwachsenen gingen diese an Tina und Ronald Lossin aus Diesdorf.