Prozessionsspinner Pfadfindercamp Fleetmark ohne Gäste
Im Pfadfindercamp Fleetmark wurden erst wegen der Stürme Buchungen storniert. Jetzt hält der Eichenprozessionsspinner Gäste fern.
Arendsee l Die bei den Herbststürmen 2017 umgestürzten Bäume im und um das Fleetmarker Pfadfindercamp sind mittlerweile abtransportiert, das weitläufige Gelände selbst beräumt. Die gröbsten Schäden an den Bauten wie Unterkünften, Küche und Sanitärobjekt sind repariert. Der Betrieb könnte laufen, auch wenn der Zaun im hinteren Bereich noch nicht vollständig erneuert wurde und die Seilbahn noch defekt ist.
Doch die Gäste bleiben aus. Erst mussten wegen der Schäden Buchungen storniert werden, dann kam im Frühjahr dieses Jahres die Bekämpfungsaktion gegen den Eichenprozessionsspinner dazwischen. Wegen des Einsatzes eine Schädlingsmittels konnte der Wald drei Wochen nicht betreten werden. „Das schreckte selbst die angemeldeten Pfadfindergruppen ab, weil Folgen für die Gesundheit der Teilnehmer befürchtet wurden“, erklärte Camp-Verpächter Wolfgang Schulz auf Volksstimme-Nachfrage.
„Zur Zukunft des Lagers haben wir noch keine Lösung gefunden“, meinte er. Der Betreiberverein werde sich auflösen. Ein Antrag sei beim Amtsgericht eingereicht. „Die weitere Nutzung des Camps ist jedoch noch nicht vom Tisch“, betonte er. Doch wie es ohne Betreiberverein und möglicherweise auf privater Basis laufen solle, wisse auch er nicht.
Es habe zwar Hilfe und Unterstützung von verschiedenen Gruppierungen, Vereinen, Schulklassen, der Freien Schule und anderen gegeben. Aber die Suche nach einem Partner zur Übernahme in eine neue Vereinsträgerschaft sei ohne Erfolg geblieben. Es fehle einer, der den Hut aufsetzt und die Arbeit im Ehrenamt auf sich nimmt. Es sei ein echter Verlust, wenn das beliebte Camp, das 1989 von der Pfadfinderjugend der Adventsgemeinde aufgebaut worden war, nicht mehr erhalten werden könne.
