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Politische Bildung Netzwerken im Schnelldurchlauf

Auf kreative Art in Kontakt kommen - das war das Ziel des ersten bildungspolitischen Speed-Datings in Salzwedel.

Von Antonius Wollmann 12.12.2017, 00:01

Salzwedel l Um 12.30 steigt die Spannung in der Aula des Kunsthauses. Denn gleich startet die erste Runde des sogenannten bildungspolitischen Speed-Datings. Zehn Minuten Zeit haben die Vertreter von neun gesellschaftspolitisch engagierten Vereinen und Institutionen dann, um miteinander zu reden und sich auszutauschen. Klingelt der Wecker, müssen die Partner den Platz wechseln.

Das Prinzip ist den Veranstaltungen entlehnt, bei den Alleinstehende im besten Fall einen neuen Partner finden. Der Einladung nach Salzwedel sind beispielsweise die Bundeszentrale für politische Bildung, das Ökodorf Siebenlinden, der Verein „KinderStärken“ aus Stendal und die Netzwerkstelle „Schulerfolg sichern“ gefolgt. Sebastian Dobras, Leiter des Mehrgenerationenhauses, ist spontan auch noch dazugestoßen.

„Wir haben in der Altmark viele Bildungseinrichtungen, die aber nur lose miteinander verknüpft sind. Das wollen wir heute ändern. Vielleicht entsteht sogar das eine oder andere konkrete Projekt“, beschreibt Organisatorin Kathleen Hoffmann den Ansatz der Veranstaltung.

Die Teilnehmer haben sich auf jeden Fall viel zu erzählen, als sie in den verschiedenen Runden aufeinander treffen. Unangenehme Gesprächspausen entstehen nicht. Entsprechend positiv bewerten sie die Zusammenkunft.

Vor allem Assion Lawson, als Vertreter des Weltladens Magdeburg nach Salzwedel entsandt, gewinnt der Veranstaltung viel Positives ab. Unter dem Titel „Globales Lernen“ bietet der Laden Workshops zu den Themen Nachhaltigkeit und Rassismus an. „In der Altmark sind wir noch nicht so präsent, deshalb ist freue ich mich, unser Konzept hier vorstellen zu können“, berichtet er.

Thomas Koberstein Vom Verein zur Förderung der beruflichen Bildung in der westlichen Altmark hebt das Facettenreichtum der Veranstaltung hervor. „Es ist eine sehr gute Gelegenheit, über den Tellerrand hinauszublicken“, spricht er ein Lob aus. In die gleiche Kerbe schlägt Jasmin Heinrich. Sie ist für die Netzwerkstelle Schulerfolg sichern tätig. „Das Speed-Dating ist eine super Angelegenheit. Wir erfahren sehr schnell, was sich konkret hinter den verschiedenen Projekten verbirgt“, schätzt sie ein.

Simone Britsch vom Ökodorf Siebenlinden gefällt besonders, dass der persönliche Aspekt eine große Rolle bei dem Konzept spielt: „Endlich sehen wir mal Gesichter. So kriegen wir viel mehr voneinander mit.“