1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Püggener Märchengarten-Saison beginnt mit "Aschenputtel"

Sigrid und Hanns H. F. Schmidt laden am Pfingstsonntag erstmals ein / Sieben Vorstellungen geplant / Eisenbahn erhielt neuen Bahnhof Püggener Märchengarten-Saison beginnt mit "Aschenputtel"

Von Anke Pelczarski 23.05.2012, 05:19

Püggen l Die neue Saison im Märchengarten Püggen beginnt am Pfingstsonntag. Dann erzählt Puppenspieler Hanns H. F. Schmidt das Märchen vom Aschenputtel. Doch diesmal sieht er dem Tag mit gemischten Gefühlen entgegen. "Eigentlich wollten wir die Tür zu unserer Spielstätte teilweise zumauern lassen, damit es im einstigen Schweinestall trocken bleibt. Doch leider haben wir bislang noch keinen Maurer gefunden, der uns dabei hilft", erzählt er. Die durch das Holztor eindringende Feuchtigkeit greife die Kulissen und die Puppen an. Das solle, so der Wunsch des 74-Jährigen, eigentlich verhindert werden. "Naja, vielleicht finden wir noch einen Handwerker", fügt er hinzu.

Hanns H. F. Schmidt und seine Frau Sigrid berichten, dass es schon Anfragen gegeben habe, wann die neue Saison beginnt. "Die kleine Melissa, die seit vielen Jahren bei uns in die Märchenwelt eintaucht, hat angerufen und mich mit den Worten ,Hallo, Kasper\' angesprochen", erzählt er schmunzelnd. An sieben Sonntagen werden in Püggen die besonderen Geschichten zu erleben sein. "Eigentlich sind alles Neuinszenierungen. Denn ich improvisiere bei jedem Spiel", sagt Hanns H. F. Schmidt. Seine Frau habe die Stücke ausgewählt. Der Puppenspieler ist ihr dankbar, dass er diesmal Schneewittchen nicht spielen müsse. "Ich habe nur zwei Hände. Da ist es mit den sieben Zwergen immer ganz schön schwierig", beschreibt er. Auf "Aschenputtel" wird sich Hanns H. F. Schmidt noch etwas vorbereiten. Schließlich solle auch das Picken der Tauben überzeugend auf der kleinen Bühne rüberkommen.

Die Zuschauer können sich nicht nur auf ein unterhaltsames Märchenstück freuen, sondern auch die ausgestellten Puppen und die Spielzeugausstellung im Nebenraum begutachten. Die beliebte Eisenbahn wird ebenfalls wieder fahren, unter anderem durchs Märchenland, kündigen die beiden an. Sie hat übrigens einen besonderen Bahnhof bekommen. "Unser Sohn Meinhard hat den Siedenlangenbecker Bahnhof nachgebaut", verrät Sigrid Schmidt. Dort habe die Familie oft genug gestanden und auf den Zug gewartet. Deshalb kenne sie diesen Halt. "Aber unser Zug fährt dort immer durch", fügt Hanns H. F. Schmidt mit einem schelmischen Lächeln an.

Das Paar freut sich auf alte Bekannte und neue Gäste, die in die Märchenwelt eintauchen wollen. Denn auch aus manch einer der alten Geschichten lässt sich für heute einiges mitnehmen.