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Neue Ausstellung in der Salzwedeler Galerie JuRisch eröffnet Reduziert, konkret, geometrisch

Von Heike Liensdorf 04.04.2012, 05:21

"Handlungsprojektionen": Mit diesem Titel ist die neue Ausstellung in der Galerie JuRisch in Salzwedel überschrieben. Der junge Künstler Philipp Polik zeigt seine aktuellen Werke.

Salzwedel l Als "ruhige, übersichtliche und ernsthafte Malerei" beschreibt Matthias Apel die Bilder von Philipp Polik. Er eröffnete die Ausstellung in der Galerie JuRisch mit einleitenden Worten. Handlungen werden projiziert, es sind Abbildungen von Handlungen zu sehen. Alltägliche Handlungen von kurzer Dauer: das Austeilen von Spielkarten, das Ordnen eines Schreibtisches, das Sortieren von Arbeitsblättern.

"Die Malerei ist reduziert, konkret und geometrisch. Was wir sehen, ist äußerst übersichtlich dargestellt", sagt Matthias Apel. Auf seine aktuelle Kunst sei der Einfluss von Franz Erhard Walther, einem international erfolgreichen Künstler, sehr stark.

Philipp Polik hat nach dem Abitur "sehr spontan", wie er von sich selbst sagt, in Frankreich Kunst studiert. Dort entdeckte er seine Leidenschaft für die expressive Malerei der sogenannten Neuen Wilden. In Deutschland bewarb er sich dann an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg und wurde in die Klasse der Malerin und Bildhauerin Christine Colditz aufgenommen. Seine zuerst expressive Malerei entwickelte sich während des Studiums in eine abstrakte Malerei. "2004 wurde er als Meisterschüler ausgezeichnet", betonte Matthias Apel.

Polik studierte dann ein zweites Mal, er wollte Lehrer werden. Noch während des Studiums wurde er von einem Gymnasium als Kunstlehrer angestellt. Doch schnell wurde dem Vater von zwei Kindern klar: Der Lehrerberuf ist nichts für ihn. Er zog mit seiner Familie nach Fulda.

Neben der Malerei hat Polik noch eine zweite Leidenschaft: das Filmemachen. Auch dieses künstlerische Schaffen ist von Erfolg geprägt. 2008 produzierte er seinen ersten experimentellen Kurzfilm, bewarb sich damit an der Filmklasse an der Kunsthochschule Kassel - und wurde sofort angenommen. Matthias Apel wusste, wovon er spricht, denn in einem Projekt von Polik hatte auch er eine Rolle.

Die Ausstellung ist bis zum 31.Mai zu den Öffnungszeiten der Brillengalerie von Marina Apel zu sehen.