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Radverkehr Rund um den Arendsee sollen vorhandene Radwege erneuert werden

Wer auf Fahrrädern unterwegs ist, der möchte es oftmals komfortabel haben. Einigermaßen gerade Wege sind eine Grundvoraussetzung. Und dabei zeigt sich: Wenn eine Strecke ausgebaut wurde, ist dies trotzdem keine Lösung für die Ewigkeit. Der Reparaturbedarf wächst.

Von Christian Ziems 08.07.2021, 03:00
Schadhafte Stellen wurden auf dem Weg zwischen Mechau und Kaulitz ausgebessert. Auch Radfahrer sind dort unterwegs.
Schadhafte Stellen wurden auf dem Weg zwischen Mechau und Kaulitz ausgebessert. Auch Radfahrer sind dort unterwegs. Foto: Christian Ziems

Arendsee - Neubau von Radwegen und der Erhalt vorhandener Strecken: Darüber wird innerhalb der Einheitsgemeinde Arendsee derzeit besonders häufig diskutiert. Während sich diese mühsamen Vorarbeiten auf kommunaler Ebene ziehen, sind andere Besitzer von ausgewiesenen Pisten für Radler tätig geworden. Das Land Sachsen-Anhalt ließ und lässt einige Bereiche erneuern, der Altmarkkreis Salzwedel ist ebenfalls nicht untätig.

Die Straßenmeisterei reparierte den Abschnitt zwischen Kaulitz und Mechau. Dort gab es alle paar Meter Risse. Kommunalpolitiker wiesen häufig auf die Unfallgefahr für Radfahrer hin. Zudem wurden die Schäden immer größer. Uwe Lahmann, Ortsbürgermeister von Kaulitz, nutzte praktisch jede Möglichkeit, um öffentlich die Risiken klar zu benennen. Auch Arendsees Bauamtsleiterin Monika Günther setzte sich für eine Reparatur ein, wie in einem Volksstimme-Gespräche deutlich wurde. Die Risse sind nun geschlossen.

Einige Gefährte zu schwer für Verbindungsstrecke

Uwe Lahmann befürchtet allerdings: Der Zustand könnte bald wieder schlechter werden. Denn besonders große landwirtschaftliche Gefährte machen dem Untergrund zu schaffen. Wer mit zwei oder vier Rädern darüber braust, bemerkt weiterhin Unebenheiten. Die Fahrbahn wirkt wie ein Flickenteppich. Doch die direkte Unfallgefahr ist erstmal gebannt. Vorher bestand das Risiko, mit den dünnen Fahrradreifen in die Löcher sowie Risse zu geraten.

Dieser Abschnitt ist Bestandteil des Altmark-Rundkurses. In Mechau gibt es auch einen ausgewiesenen Rastpunkt. Er wurde einst geschaffen, um Radtouristen in die Region zu locken. Der Rundweg führt durch Kaulitz weiter nach Schrampe. Im Waldbereich wurde der Bitumen nach oben gedrückt, Sprungschanzen entstanden. Auch dies ist Uwe Lahmann ein Dorn im Auge. Verantwortlich für diese Fahrbahn ist weder der Kreis noch das Land, sondern die Stadt. Und die Einheitsgemeinde tut sich seit Jahren schwer damit, vorhandene Strecken zu erhalten. Fehlendes Geld ist der entscheidende Grund dafür.

Probleme mit Bitumen in Wäldern

Was den Abschnitt durch das Waldstück von Kaulitz kommend kurz vor Schrampe angeht, gibt es dazu eine schriftliche Einschätzung des Bauamtes. Die Mitarbeiterinnen schauten sich den Bereich im vergangenen Herbst genauer an. Im Protokoll heißt es, eine punktuelle Reparatur bringe langfristig nicht den erwünschten Erfolg. Dieses Beispiel nahm das Bauamt zum Anlass, um sich grundsätzlich zu dieser Thematik zu äußern: „Insgesamt muss man davon ausgehen, dass ein befestigter Wegebau in Waldbereichen eine falsche Verfahrensweise ist, hier kann man nur die Befestigungen zurückbauen und gegebenenfalls als wassergebundene Decke beibehalten. Dies trifft für alle Wege in den Waldverbindungen zu.“

Kommunalpolitiker haben immer wieder deutlich gemacht: Der Erhalt sowie der Neubau von Wegen für Radfahrer hat künftig mehr Priorität. Dies soll Einheimischen sowie Touristen gleichermaßen nützen. Wie Bürgermeister Norman Klebe im Nachgang des jüngsten Bauausschusses erklärte, werde nach einer Lösung für den Waldbereich Schrampe-Kaulitz gesucht. Eventuell wird im Zuge von geplanten Reparaturarbeiten in Kaulitz auch dieser ländliche Weg mit angefasst. Bauliche Lösungen sollen erarbeitet werden. Mögliche Varianten: der Austausch des nach oben gedrückten Bitumens oder der Einsatz von Spurbahnen. Darüber muss aber noch beraten werden. Bedarf gibt es auch in Leppin, wie Ortsbürgermeister Otto Benecke am Montagabend deutlich machte. So drücken ebenfalls Wurzeln einige Stellen der Verbindung Leppin-Zehren nach oben.