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Karin Witte im Alter von 86 Jahren gestorben / Stiftung setzt Arbeit fort / Mehrere Tausend Euro für Projekte seit 2005 Salzwedeler Stiftung verliert ihre Gründerin

Von Alexander Walter 27.05.2015, 03:22

Salzwedel l Karin Witte, Gründerin der gleichnamigen Stiftung mit Sitz in Salzwedel, ist am 18. Mai im Alter von 86 Jahren verstorben. Das hat der Vorstand am Wochenende mitgeteilt.

Erst vor zehn Jahren hatte Karin Witte die Stiftung gegründet. Ziel der Einrichtung ist es, besondere Projekte auf den Gebieten Kultur, Sport und Bildung für Kinder und Jugendliche in Salzwedel und der Altmark zu fördern. Außerdem fördert die Stiftung herausragende Leistungen von Studenten der Magdeburger Universität mit Stipendien.

Mehrere Tausend Euro für Projekte in der Hansestadt

In der Altmark gewährte die Einrichtung in den vergangenen Jahren mehrere Tausend Euro Förderung unter anderem für die Ausrichtung der Internationalen Hansetage in Salzwedel, die Festwoche zum 200. Geburtstag von Jenny Marx, Konzertreisen des Ökumenischen Jugendchores sowie Bildungsfahrten von Schulklassen und das Salzwedeler Streetball-Turnier.

Witte gehörte Salzwedeler Familie Gercken an

Karin Witte lebte in Lübeck-Travemünde. Nach dem Studium von Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft, Englisch und Französisch war sie 23 Jahre lang Lehrerin im berufsbildenden Schulwesen und 15 Jahre Dozentin und Mentorin an der Universität Lübeck sowie der Fernuniversität Hagen.

Durch ihre Zugehörigkeit zur Familie und der bereits 1610 gegründeten Stiftung Nicolaus Gerckens habe sich Karin Witte der Altmark und Salzwedel über viele Jahre verbunden gefühlt, schreiben die Vorstandsmitglieder. Aus diesem Grund habe Witte Salzwedel regelmäßig besucht und die Entwicklung der Stadt aufmerksam verfolgt. Aus ihrer Verbundenheit mit Stadt und Region resultierte dann auch die Gründung der Stiftung. Karin Witte hatte keine eigenen Kinder. Auch darin lag für sie ein Motiv, junge Menschen zu fördern und vor allem außergewöhnliche Leistungen zu honorieren. Die Stiftung wird ihre Arbeit auch nach dem Tod Karin Wittes im Sinne der Stifterin fortsetzen, informieren die Vorstandsmitglieder. Zum Gremium gehören derzeit Olaf Meining und Friedrich Reising aus Salzwedel sowie Werner Fricke aus Lübeck.

Drei Stiftungsgründungen seit 1990

In Salzwedel wurden seit der Wiedervereinigung gleich mehrere Stiftungen neu gegründet. Neben der 2004 ins Leben gerufenen Karin-Witte-Stiftung sind das etwa die Kunststiftung Salzwedel (2012) zur Finanzierung des künftigen Salzwedeler Kunsthauses und die Rudolf-Fehse-Stiftung zur Förderung von Projekten und Schülern des Salzwedeler Gymnasiums (2014). Insgesamt gibt es damit aktuell sieben Stiftungen in Salzwedel.