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Schrebergärten Informationen mangelhaft

Der Vorstand des Gartenvereins Morgensonne verweist auf Diskrepanzen mit dem Vorstand des Bezirksverbandes Altmark der Gartenfreunde.

Von Anke Pelczarski 23.07.2018, 12:05

Salzwedel l „Wir nehmen nicht teil, weil wir nicht über den Termin des Rundganges informiert worden sind“: Das sagt die Vorsitzende Birgit Buss. 2016 wurde sie in diese Funktion gewählt: Seither kritisiere sie immer wieder die schlechte Information seitens des Bezirksverbands-Vorstandes. Im Vorjahr sei, so die „Morgensonne“-Chefin, der Wettbewerb nicht ausgewertet worden. Durch Zufall habe sie später gehört, dass es im Verein Flögsand eine Auszeichnungsveranstaltung gegeben habe. „Das geht gar nicht“, betont sie.

„Morgensonne“ sei Mitglied im Bezirksverband. Nicht dessen Vorstand sei der Auftraggeber, sondern die Mitgliedsvereine. „Wir haben auch keine Auskünfte über die Finanzen erhalten“, kritisiert Birgit Buss weiter. Das stehe dem Mitgliedsverein jedoch zu.

Sie wirft dem Vorstand des Bezirksverbandes zudem vor, dass während der Bezirkskonferenz Ende April ein erweiterter Vorstand gewählt worden sei, was nicht auf der Tagesordnung gestanden hätte. „Und ich als Versammlungsleiterin habe bis heute kein Protokoll vorgelegt bekommen. Dieses muss jedoch laut Satzung sein und von mir gegengezeichnet werden“, erklärt Birgit Buss.

Sie habe mehrfach versucht, mit dem Vorstand zu sprechen. Das habe jedoch zu keinem Ergebnis geführt, zumal die Sprechzeiten arbeitnehmerunfreundlich seien.

Hartmut Daasch, ehrenamtlicher Vorsitzender des Bezirksverbandes Altmark der Gartenfreunde, verweist darauf, dass es im Vorfeld des Wettbewerbs eine erweiterte Vorstandssitzung gegeben habe, zu der auch die Vorsitzenden der Mitgliedsvereine eingeladen gewesen seien. „Von ,Morgensonne‘ war keiner da. Es gab auch keine Information, dass die Teilnahme nicht möglich ist“, sagt er. Wenn die Vorstandsmitglieder alle verhindert gewesen seien, wäre es auch möglich gewesen, einen anderen Vertreter zu schicken. Die Auswertung der Rundgänge erfolge gemeinsam mit allen Vorsitzenden, die im Vorfeld ebenfalls eine Einladung erhalten würden.

„Die Finanzen haben wir offen gelegt. Bei der Einladung zur Bezirkskonferenz war hinzugefügt, dass die Unterlagen in der Geschäftsstelle ausliegen“, weist Hartmut Daasch von sich, dass der Vorstand etwas versäumt habe. Das Protokoll sei noch in Arbeit und werde zeitnah an Frau Buss gesandt.

„Wir bekommen über Facebook viele Anfragen zu freien Gärten“, sagt die „Morgensonne“-Vorsitzende. Sie würde sich wünschen, dass sich die Vereine über den Bezirksverband vernetzen könnten, damit miteinander gearbeitet werden könne.

Birgit Buss verweist auf 56 Parzellen in ihrem Verein, die alle belegt seien. Es gebe eine Warteliste. Die Mitglieder gehörten unterschiedlichen Nationalitäten an. Der Altersdurchschnitt verringere sich. „Wir gestalten viel gemeinsam. Als nächstes wollen wir eigenen Kompost produzieren. Mit einem Regenwurm-Verein haben wir schon Kontakt aufgenommen“, blickt sie voraus.