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Silbersee Kreis lehnt Abdeckung der Deponie ab

Der Umweltausschuss des Kreistages wird sich mit der Giftsschlammdeponie bei Brüchau beschäftigen.

Von Antje Mewes 26.04.2017, 15:00

Salzwedel/Brüchau l Die Kreistagfraktion Grüne/Freie Liste hat in der Sitzung am Montag gefordert, dass sich der Ordnungs- und Umweltausschuss noch im Mai mit dem Thema Deponie in Brüchau beschäftigt und „ein Informationsdefizit beseitigt“, wie Fraktionsmitglied Norbert Hoiczyk erklärte. Zudem solle aufgezeigt werden, welche Bohrschlammgruben es noch im Altmarkkreis gebe und welche Gefahr davon ausgehe.

Es sei bereits mit dem Umweltausschuss-Vorsitzenden Horst Wienecke vereinbart, das Thema auf die Tagesordnung einer der nächsten Sitzungen zu setzen, entgegnete Landrat Michael Ziche. Der Altmarkkreis sei für die „Gesamtlage“ nicht zuständig und auf Informationen aus dem Landesamt für Bergbau und Geologie sowie aus dem zuständigen Wirtschaftsministerium angewiesen.

Der Altmarkkreis sei mit der aktuellen Position des Landes zur Sanierung der Bohrschlammdeponie nicht einverstanden, „eine Abdeckung lehnen wir ab“, sagte Ziche. Es sei nicht sicher, dass ein Eintrag der dort gelagerten Stoffe in sogenannte Schutzgüter, wie das Trinkwasser, ausgeschlossen werden kann. Deshalb werde eine komplette Entsorgung gefordert.

Ziel sei, zuständige Vertreter des Landesbergbauamtes, des Ministeriums, der betroffenen Stadt Kalbe und der Ortschaften einzuladen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Was andere Bohrschlammgruben anbelange, verwies Ziche auf das Altlastenkataster in dem diese Standorte eingezeichnet seien. Sie seien gesichert und weitgehend zurückgebaut.