Apenburger Solarpark entsteht derzeit Sonnenstrom soll bald fließen
Die Arbeiten am geplanten Solarpark im Apenburger Gewerbegebiet haben begonnen. Noch in diesem Jahr soll die Anlage erstmals Strom liefern.
Apenburg/Altensalzwedel l Lange Zeit war es ruhig um den Solarpark, der auf Initiative der Gemeinde im Apenburger Gewerbegebiet entstehen soll. Der Pachtvertrag mit einer Firma, die die Anlagen betreiben will, war zwar unterschrieben, doch der regionale Energieversorger machte den Plänen einen Strich durch die Rechnung. Statt einem Einspeisepunkt vor Ort bot dieser den Investoren lediglich einen Ersatz in Badel an. Zu weit weg von Apenburg, das machte das Vorhaben auf einmal unrentabel.
Doch es geschehen noch Zeichen und Wunder. Nach Verhandlungen mit dem Energieversorger war dieser bereit, die Einspeisung vor Ort zu ermöglichen. Allerdings musste dafür die mit den Solaranlagen zu bestückende Fläche verkleinert werden. Das machte eine Änderung des Pachtvertrages nötig. "Die Pacht, die die Gemeinde erhält, beträgt 70000 Euro im Jahr. Damit haben wir unser angestrebtes Ziel erreicht", freute sich die Winterfelder Ratsfrau Ninett Schneider, die sich in den vergangenen Monaten intensiv um das Gelingen des Solarpark-Projektes gekümmert hat.
Die Betreiberfirma habe zudem das Vorpachtrecht für die restliche Fläche erhalten. Dass auch auf dieser bald Solarzellen installiert werden, ist nicht unmöglich. "Der Energieversorger ist an die Firma herangetreten und hat sie gebeten, den Einspeisepunkt weiter südlich an die Cheinitzer Straße zu verlegen", berichtete Ninett Schneider. Dies sei günstiger für eine Verstärkung des Netzes in der Zukunft, die nicht ausgeschlossen werde. Man könne noch einmal einen Antrag stellen und bei freien Kapazitäten dann die restliche Fläche bebauen.
Die Vorbereitungsarbeiten für den Solarpark laufen inzwischen auf Hochtouren. Der Zaun um die Fläche ist so gut wie fertig und auch die ersten Halterungen für die Solarmodule wurden in die Erde gebracht. "Sogar am Sonntag haben die Arbeiter angepackt", meinte Interessenvertreter Mark Wöllmann anerkennend.
Ziel ist es, die Anlage noch in diesem Jahr betriebsbereit zu machen. "Damit die Einspeisevergütung noch in Anspruch genommen werden kann", meinte Ninett Schneider. Die ersten 70000 Euro Pachtzins würden dann auch in die Gemeindekasse fließen. Doch auch wenn in diesem Jahr nicht alles fertig wird, bleibt der abgeschlossene Vertrag in Kraft. "Dann geht es eben nächstes Jahr erst los", erklärte Schneider.
Erleichtert über das gute Ende des langen Ringens zeigte sich auch Bürgermeister Harald Josten. "Es hat sich bewährt, dass wir nicht gleich die Flinte ins Korn geworfen haben und dass auch die Firma am Ball geblieben ist", freute er sich.
Der Apenburger Peter Warlich sprach vor allem Ninett Schneider seinen Dank für den Einsatz zugunsten des Projekts aus. "Ohne sie wäre das nicht so ausgegangen", meinte er und überreichte der engagierten Ratsfrau einen großen Blumenstrauß.
"Das ist schließlich eine tolle und nicht selbstverständliche Sache, dass sich eine Winterfelderin so stark für einen Solarpark in Apenburg einsetzt", erklärte Warlich.