Initiator Uwe Schlage lädt zur Einweihung in Friedensstraße 35 mit Künstler Gunter Demnig ein Stolpersteine sollen Vergessen verhindern
Die ersten beiden Stolpersteine sollen am 3. Juni in Arendsee gesetzt werden. Mit der Aktion soll an die von den Nationalsozialisten umgebrachten jüdischen Bürger Julius und Siegmund Rosenstein erinnert werden. Dafür hat sich Initiator Uwe Schlage starkgemacht.
Arendsee l "Jetzt habe ich die Zusage des Künstlers aus Köln und die Steine werden in einer Werkstatt in Berlin gegossen und graviert", erklärte gestern der Arendseer Uwe Schlage. Der Rentner hat sich auf die Fahnen geschrieben, in Arend- see Stolpersteine zur Erinnerung an die jüdischen Mitbürger zu setzen, die im Nationalsozialismus deportiert und in Konzentrationslagern umgebracht worden sind. "Ich will nicht nur erinnern, sondern mahnen, dass so etwas nie wieder passiert", betonte er.
Die beiden Stolpersteine sollen vor dem Haus in der Friedensstraße 35, der heutigen Polizeistation, verlegt werden. Es sei das Wohnhaus der Familie Rosenstein gewesen. Sie sollen an Julius und Siegmund Rosenstein erinnern, die später deportiert worden waren (siehe Infokasten). "Den Standort habe ich mit Bauamtsleiter Gert Reckling ausgesucht", so Uwe Schlage. Der Wirtschaftshof werde unterstützen.
Die Idee zu der Aktion hatte Schlage 2010, als er die Stolpersteine in Berlin gesehen hatte. Inzwischen gibt es sie auch in Salzwedel. Im März 2012 stellte Schlage sein Vorhaben im Kulturausschuss vor. Nachdem im Juni der Stadtrat seine Zustimmung gegeben hatte, richtete er ein Spendenkonto bei der Volksbank Osterburg-Lüchow-Dannenberg ein. Er stellte den Kontakt zum Künstler Gunter Demnig aus Köln her, der in ganz Europa solche Steine setzt.
Am 3. Juni um 14.30 Uhr sollen die Steine feierlich eingeweiht werden. Für das Putzen will sich Schlage verantwortlich fühlen.