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Facebook Tiere kommen schneller nach Hause

In der Serie „Die Altmark auf Facebook“ stellt die Volksstimme die Menschen hinter den Profilen vor. Heute: Das Tierheim in Hoyersburg.

Von Laura Rogalla 28.07.2016, 11:22

Hoyersburg l Wie viele andere ältere Menschen auch begegnete Ingrid Ringleb, stellvertretende Vorsitzende des Tierschutzvereines Salzwedel, zu Anfang Facebook eher mit Skepsis. Ihre negative Einstellung zu dem sozialen Netzwerk wich allerdings, als sie die Vorzüge der Internetseite für das Tierheim Salzwedel erkannte. Das Tierheim-Profil war zuerst nur ein privater Account mit zirka 80 Freunden, bevor sich Dirk Ringleb im Februar 2015 an die Neuaufmachung einer öffentlichen Facebook-Seite machte. Bereits in den ersten Monaten entwickelte sich das Projekt sehr schnell und bekam immer mehr Likes. Mittlerweile, zwei Jahre später, verzeichnet die Seite bereits fast 1800 „Gefällt mir“-Angaben und es werden täglich mehr.

Die Seite wird vor allem genutzt, um Anzeigen von vermissten Vierbeinern zu verbreiten oder Tiere aus dem Heim zu vermitteln. Wer zum Beispiel seine Katze vermisst, kann per Nachricht ein Bild an die Seite schicken und um Hilfe bitten. Die Administratoren posten dann die Suchanfrage. Dadurch, dass viele Nutzer der Seite die Beiträge teilen, erreicht die Vermisstenanzeige über das Netz viele Menschen aus der Umgebung und erhöht so die Erfolgschancen, dass Frauchens oder Herrchens Liebling wieder schnell zu Hause ist.

Des Weiteren zeigen einige Besitzer durch Vorher-Nachher-Bilder von Tieren, die sie aus dem Heim adoptiert haben, was die Geborgenheit in einem neuen Zuhause mit den Vierbeinern Positives bewirken kann. „Durch die Seite geht es einfach schneller, wir haben eine größere Reichweite und es melden sich wesentlich mehr Interessenten bei Vermittlungen“, sagt Christine Binder, Vorsitzende des Tierschutzvereins Salzwedel, erfreut. „Wer kein Facebook hat, wird eben von seinem Nachbarn informiert“, ergänzt Ingrid Ringleb. So verbreiten sich die Informationen schneller und effektiver, was das Finden von vermissten Tieren und auch Vermittlungen beschleunigt.

Ingrid Ringleb erklärt: „Früher dauerte es meistens eine, manchmal zwei, Wochen, bis Tiere zu ihren Besitzern zurückgeführt werden konnten. Heute bleiben sie manchmal nur eine Nacht bei uns.“

Neben Vermissten- und Vermittlungsanzeigen informiert die Seite auch regelmäßig über die allgemeine Haltung von Tieren und was dabei zu beachten ist. Themen sind zum Beispiel die Gefahr von angekippten Fenstern für Katzen oder auch der Umgang mit Bienenstichen und Hitze. Doch auch das ist noch nicht alles.

Für die Zukunft haben sich die Tierfreunde noch einiges mehr vorgenommen, was zur Verbesserung der Facebook-Seite beitragen soll. Eine Idee ist beispielsweise die Aufnahme von kleinen Videos, die zur Vorstellung der Tiere dienen soll. Dazu sollen sie unter anderem beim Spielen mit Kindern oder anderen Tieren ihr Verhalten zeigen, um dem Interessenten die Entscheidung zu erleichtern, wenn er sich für den Vierbeiner interessiert.

Dirk Ringleb ist optimistisch, was das Wachstum der Seite anbetrifft: „Wir haben definitiv noch Potenzial nach oben.“ Alle drei haben als Administratoren Zugang zur Seite und wollen sie weiterhin verbessern. Ingrid Ringleb sagt über die Internet-Seite mit Stolz: „Sie hilft Mensch und Tier.“