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Überfüllt Tierheim stoppt Katzenaufnahme

Die Quarantäne-Station der Aufnahmestelle ist mit kranken Katzenbabys überfüllt.

Von Fabian Laaß 21.10.2015, 03:00

Salzwedel l Hilferuf aus dem Tierheim Hoyersburg: In den vergangenen Tagen sind dort so viele kranke Katzenbabys abgegeben worden, dass am Montag ein Aufnahmestopp für Katzen verhängt werden musste. „Die Boxen im Quarantäne-Bereich sind voll. Fast alle Katzenbabys kamen verschnupft und erkältet zu uns. Nun müssen wir sie behutsam aufpäppeln“, erklärt Tierheim-Mitarbeiterin Franziska Thiemann, während sie sich einen weißen Schutz-Overall überzieht und die Quarantäne-Station betritt.

40 Katzen, vor allem ältere und die kranken Babys, befinden sich derzeit in der Obhut der Salzwedeler Tierschützer. Normalerweise hat das Tierheim Platz für bis zu 50 Katzen. „Da die Pflege der kranken Kätzchen sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, weil mehrere Babys mit der Flasche aufgezogen werden müssen, bleibt uns nichts anderes übrig, als den Aufnahmestopp schon jetzt zu verhängen“, bedauert Christine Binder, Vorsitzende des Tierschutzvereins Salzwedel. Um die unkontrollierte Vermehrung von Katzen zu verhindern, plädieren die Tierschützer für die Kastration der Tiere.

Die Tierheim-Mitarbeiter suchen nun dringend nach Pflegestellen für die kleinen Samtpfoten. „Dort sind die Katzen besser aufgehoben, als hier in einem Käfig zu sitzen. Interessenten können sich jederzeit bei uns melden. Sie bekommen alle Informationen für die vorübergehende Aufzucht“, berichtet Franziska Thiemann. Bedacht werden müsse allerdings, dass die Pflege sehr zeitintensiv sei.

Unterstützung braucht das Tierheim aber auch in anderen Bereichen. Neben Futtermittel- oder Geldspenden werden Menschen gesucht, die mit den Hunden spazieren gehen. „Auch handwerklich Begabte sind immer willkommen. Es gibt viel Renovierungsbedarf“, so Franziska Thiemann. Beispielsweise müsse das Hundehaus auf Vordermann gebracht werden. Gerade an den Wochenenden fehle es zudem an Personal, so dass die ehrenamtlichen Tierschützer langsam an ihre Grenzen stoßen.

Wer helfen möchte, kann sich unter 03901/277 39 melden.