Klärschlamm soll sich selbst zersetzen und nach sechs bis sieben Jahren verwertbar sein VKWA plant 1,4-Millionen-Euro-Investition in Salzwedel
Salzwedel l Investitionen in Millionenhöhe plant der Verband Kommunaler Wasserversorgung und Abwasserbehandlung (VKWA) für das Jahr 2013. Die Wasserpreise werden aber dennoch stabil bleiben, berichtete Verbandsgeschäftsführer Jens Schütte gestern auf Nachfrage.
Der Arbeitsplan für 2013 sieht Investitionen in Bornsen und Güssefeld vor. Die öffentlichen Ausschreibungen laufen. Dort sollen für insgesamt 1,154Millionen Euro die Kläranlagen erneuert werden. "Wir hoffen, dass wir sobald wie möglich im Frühjahr nächsten Jahres beginnen können", sagte Schütte gestern im Volksstimme-Gespräch.
Auch für Salzwedel ist eine Großinvestition geplant: Über die Tochtergesellschaft des VKWA soll eine Vererdungsanlage für die Salzwedeler Kläranlage gebaut werden. Kostenpunkt: rund 1,4Millionen Euro. In so einer Anlage werden Becken errichtet, in denen der Klärschlamm eingelagert werden kann, erläuterte Jens Schütte. Er zersetzt sich dann selbst und die Menge nimmt ab. Eine Verwertung könne dann nach sechs bis sieben Jahren erfolgen. Was noch fehlt, um diese Vorhaben zu realisieren, sei die Finanzierung. Mit steigenden Wasserpreisen müssen die Verbraucher nicht rechnen: "Die haben wir im September beschlossen, und daran ändert sich nichts", sagte Schütte. Der VKWA lege zuerst Wasserpreise fest, anschließend werde kalkuliert, welche Investitions- und Unterhaltungsmaßnahmen mit diesem Geld umgesetzt werden können, fuhr er fort. Für die Investition in die Salzwedeler Kläranlage werde gegebenenfalls ein Darlehen aufgenommen.
In den Erhalt bestehender Anlagen wird im neuen Jahr ebenfalls investiert. Dabei seien eine ganze Reihe von Orten betroffen. Oftmals würde sich der VKWA anschließen, wenn Straßen saniert werden, sagte Jens Schütte, so dass dann gleich Leitungen des VKWA erneuert würden.
Den Wirtschaftsplan für 2013 habe er der Verbandsversammlung am Donnerstagabend vorgestellt und zur Diskussion gestellt. An diesem Abend hätten die Mitglieder zudem die Jahresrechnungen für das vorige Jahr bestätigt - sowohl für den Verband selbst als auch für die Tochtergesellschaft habe es keine Beanstandungen gegeben, sagte Jens Schütte gestern im Ergebnis der Versammlung.