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Waldbesitzer Sturmschaden rasch aufgearbeitet

Der Beitragssatz in der Forstbetriebsgemeinschaft Heidberg bleibt konstant. Das wurde am Donnerstagabend beschlossen.

Von Anke Pelczarski 18.03.2017, 02:00

Siedenlangenbeck l Geplant war im Vorjahr ein Holzeinschlag von 4385 Festmetern, erinnerte der Vorsitzende Günther Serien. Doch durch einen lokal begrenzten Sturm, der am 24. Juni vorrangig Waldgebiete im Bereich zwischen Niephagen und Wieblitz sowie rund um die Ortschaft Wötz, getroffen hatte, wurde dieses Ziel überboten. „Wir sind bei einer Menge von 6358 Festmetern gelandet“, fügte er hinzu. Die Aufarbeitung der Sturmschäden seien zeitnah erfolgt, sodass eine Massenvermehrung des Borkenkäfers abgewendet werden konnte. Im laufenden Jahr sollen 4155 Festmeter Holz geerntet werden, auf 6,4 Hektar Fläche eine Walderneuerung sowie auf 13 Hektar Fläche eine Waldpflege erfolgen.

„Das Jahr 2014 war das Jahr, in dem wir die höchsten Holzpreise erzielen konnten. Seitdem sinken diese kontinuierlich“, schilderte Günther Serien. Dennoch, so schätzte er ein, seien die Preise noch ordentlich, vor allem für die höheren Qualitäten.

Die Forstbetriebsgemeinschaft habe im Vorjahr erneut die Holzmobilisierungsprämie erhalten. Diese werde gezahlt, wenn drei Festmeter Holz je Hektar im Jahr verkauft werden. „Das haben wir durch die Sturmschäden weit überschritten“, berichtete der Vorsitzende. Er schlug vor, den Mitgliedsbeitrag weiterhin bei 10,80 Euro pro Jahr und Hektar zu belassen, auch wenn die Gebühren für die Unterstützung durch das Betreuungsforstamt Westliche Altmark und die Forstwirtschaftliche Vereinigung Altmark gestiegen seien.

Forstamtsleiter Helmut Jachalke wies darauf hin, dass gut überlegt werden müsse, welche Bäume gepflanzt werden. Die durchschnittliche Jahrestemperatur habe im Vorjahr 10,7 Grad Celsius betragen. Diese sei seit den 1980er Jahren kontinuierlich gestiegen. Dagegen würden Niederschläge, vor allem in der Vegetationszeit, immer mehr abnehmen. „Das verursacht bei Baumarten wie Fichte und Buche, die einen hohen Wasserbedarf haben, häufig Stress. Nicht so empfindlich sind Fichte, Douglasie und Kiefer“, sagte er. Auch die Versauerung der Waldböden sei ein Problem. Eine Fläche bei Dähre sei im Vorjahr gekalkt worden. In diesem Jahr sei geplant, knapp 100 Hektar bei Lüdelsen zu kalken. Die winterliche Puppensuche habe keinen Anlass zur Sorge vor Waldschädlingen gegeben.

Zudem ging Helmut Jachalke auf die neue Waldumbau-Richtlinie ein. Er bat die Waldbesitzer, sich den 28. April vorzumerken. An diesem Tag werde es ab 19 Uhr im Winterfelder „Wieseneck“ eine Schulung geben, bei der alle Förderprogramme im Wald vorgestellt werden.

Revierförster Ralf Knapp berichtete, dass der Eichenprozessionsspinner in einigen Bereichen wieder zugenommen habe. Dies müsse beobachtet werden.

Günther Serien lud zur Exkursion ein, die am 6. Mai stattfinden wird. Es geht um das Thema „Nach dem Sturm – Wie geht es den geschädigten Flächen?“. Ziel werde die Region um Niephagen sein. Treffpunkt ist um 9 Uhr am Hotel Kuhfelder Hof. Revierförster Ralf Knapp wird sein Wissen gern an alle Interessenten weitergeben.