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Kunst in Sachsen-Anhalt Warum Salzwedel für Künstler eine gute Adresse ist

Kontinuierliche Weiterentwicklung und Gesprächen mit Künstlern: Das ist das Ziel von Mario BieRende. Er hat kürzlich das Künstler- und Stipendiatenhaus in der Altstadt bezogen. Die Altmärker können sich noch in diesem Jahr von seinen Arbeiten ein Bild machen.

15.10.2023, 06:00
Mario BieRende ist der neue Stipendiat im Künstler- und Stipendiatenhauses in Salzwedel.
Mario BieRende ist der neue Stipendiat im Künstler- und Stipendiatenhauses in Salzwedel. Foto: Altmarkkreis Salzwedel

Salzwedel (vs/ao) - Angekommen ist er bereits in Salzwedel. Die Rede ist von Mario BieRende. Für drei Monate wird die Hansestadt seine künstlerische Heimat sein, ihm Raum für Geist und Kreativität geben. Denn der gebürtige Quedlinburger hat das Künstler- und Stipendiatenhaus in der alten Fachwerkstadt bezogen.

Seit 20 Jahren lebt BieRende in Weimar, teilt Inka Ludwig vom Altmarkkreis mit: „Nach seinem Abitur machte er eine Ausbildung zum technischen Zeichner und absolvierte von 2000 bis 2005 ein Studium der Freien Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar, welches er mit einem Diplom abschloss.“ Obendrein studierte er an der Faculdad Bellas Artes, der Universität von Granada in Spanien.

Nun steht der Künstler auf der Schwelle des Stipendiatenhauses in Salzwedel und blickt in die Zukunft. Und die heißt „Weiße Schatten“. Und mit diesem Projekttitel möchte er sich in der Baumkuchenstadt mit Papier beschäftigen. Silhouettenhaftes soll in den Fokus der Betrachtung rücken und mit Fotoausschnitten und Leerräumen eine Geschichte erzählt werden. Vergänglichkeit, Verletzlichkeit und Manipulation sind Themen, die Mario BieRende in seinen Werken immer wieder aufgreift.

Engagement: Kultur-Nische und Bürgermeisterhof Salzwedel ausgezeichnet

„Vom Aufenthalt in Salzwedel verspreche ich mir neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung der eigenen künstlerischen Arbeit, eine rege Kommunikation mit weiteren Kulturinteressierten der Stadt“, so Mario BieRende. Und die Suche dürfte ihm nicht schwerfallen. Immer wieder berichten Stipendiaten im Gespräch mit der Volksstimme, dass sie die Arbeit in Salzwedel nicht nur künstlerisch vorangebracht habe, sondern, dass sie dem Umfeld von Kultur-Nische und Bürgermeisterhof immer wieder auf interessante Gesprächspartner und Gleichgesinnte gestoßen seien. Das Salzwedeler Kunsthaus und das Soziokulturelle Zentrum Hanseat runden die Möglichkeiten, sich inspirieren zu lassen, weiter ab.

„Während seines Studiums an der Bauhaus-Universität in Weimar hatte sich Mario BieRende viel mit Gipsarbeiten beschäftigt und somit seine Leidenschaft für die weiße Farbe entwickelt“, teilt Inka Ludwig zum Hintergrund mit. Ein Blick auf seine Kunstwerke mache das deutlich. Zwar sei Gips mittlerweile dem Material Papier gewichen, doch die Farbe Weiß spiele weiterhin eine tragende Rolle. „Das weiße Papier suggeriert Zartheit, Reinheit, ja vielleicht auch Schönheit. Das von mir Dargestellte steht allerdings meist der herkömmlichen Symbolik der Farbe Weiß entgegen“, so BieRende.

Übrigens: Im Rahmen eines Künstlercafés werden seine in Salzwedel entstandenen Arbeiten am 14. Dezember öffentlich präsentiert.