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Weiterbildung Gerüstet fürs Szenario Zugunglück

Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes haben in Salzwedel die Schulbank gedrückt.

Von Anke Pelczarski 21.03.2018, 20:00

Salzwedel l Zwei Züge sind frontal in einem schwer zugänglichen Waldstück zusammengeprallt, Verletzte schreien: Wie kann hier am effektivsten geholfen werden? Das war eines der Szenarien, mit denen sich Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes während eines zweitägigen Seminars im Salzwedeler Gerätehaus auseinander gesetzt haben. Auch wenn so ein Zugunglück bei uns zum Glück sehr selten vorkommt, ist es wichtig, dass wir gut gerüstet sind“, beschreibt Steffen Heidler von der Abteilung Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Kreisverband Salzwedel, die Wichtigkeit der Fortbildung.

Grundlage bei Einsätzen mit einem Massenanfall von Verletzten würde eine Organisationsstruktur bilden, die Rüdiger Wührl vom Altmarkkreis Salzwedel erarbeitet habe, der als Gesprächspartner vor Ort sei. „In der Regel stellt die Feuerwehr den Einsatzleiter. Unsere Organisatorischen Leiter sind quasi das Bindeglied zwischen diesem und den untergeordneten medizinischen Abschnitten, die unter anderem aus der Ablage der Patienten, dem Behandlungsplatz und der Organisation des Transportes bestehen“, sagt Steffen Heidler. Deshalb sei er dankbar, dass Salzwedels Wehrleiter Mario Müller den DRK-Mitarbeitern mit Rat und Tat zur Seite steht.

Dozent an den beiden Tagen ist erneut Hans Roy aus Eisenhüttenstadt. „Es ist wichtig, dass alle Organisatorischen Leiter auf dem gleichen Stand sind“, schildert er und unterstützt die kontinuierliche Fortbildung gern. Gruppenweise würde hier über verschiedene Szenarien diskutiert. Verschiedene Meinungen müssten ausgelotet werden. „Lehrreich ist auch, über den Tellerrand zu gucken, um so das Verständnis für den anderen zu entwickeln“, sagt der Dozent.

Derweil rauchen die Köpfe der Teilnehmer. Denn es gibt nicht nur eine Lösung, wie den Verletzten im dichten Wald am schnellsten geholfen werden kann.