"Werde anknüpfen, wo mein Vorgänger aufgehört hat"

Dr. Klaus Hüttermann hat seine ersten Verhandlungen am Salzwedeler Amtsgericht geleitet. In der ersten Juliwoche nahm der neue Amtsgerichtsdirektor seine Tätigkeit als leitender Richter auf. Zuvor galt es, jede Menge Akten zu studieren und Verwaltungsarbeit zu erledigen. Zudem hat er seine neuen Kollegen kennengelernt und ein "wohlbestelltes Amtsgericht" vorgefunden, wie er sagte.

Salzwedel. Stapel dicker Aktenordner lagen auf dem Schreibtisch des neuen Amtsgerichtsdirektors Klaus Hüttermann. Bevor er sich in der ersten Juliwoche seiner Arbeit als leitender Richter im Erwachsenenstrafrecht widmen konnte, galt es, viele administrative Aufgaben zu erfüllen. Dazu gehörte auch ein umfangreiches Aktenstudium, wie er erzählte.

Aus dem Westfälischen in die Altmark

Trotz der Fülle an Arbeit, die in den ersten Tagen seiner Tätigkeit als neuer Amtsgerichtsdirektor auf ihn einströmte, nahm er sich Zeit für seine Mitarbeiter. "Ich will hier nichts ummodeln, sondern mitgestalten und das Gute bewahren", sagte er. Das Amtsgericht brauche keine anderen Strukturen. Was er von seinem Vorgänger Andreas Wüstenhagen übernommen habe, wolle er weiterführen. "Ich werde dort anknüpfen, wo Andreas Wüstenhagen aufgehört hat", so Hüttermann.

Die Hansestadt Salzwedel gefalle ihm sehr gut, und das Gericht sei "ein wunderbares altes Gebäude". Sein Vorgänger habe es in einen Zustand versetzen lassen, der sehenswert sei. "Ein Vorzeigeobjekt", fasste Hüttermann zusammen.

Einige der insgesamt 43 Mitarbeiter des Amtsgerichtes kenne er bereits von Schulungen, die er während seiner Zeit beim Landgericht gehalten habe. "Und ich hatte den Eindruck, dass sie sich freuen, mich wiederzusehen", sagte der Direktor mit einem Schmunzeln.

Seine berufliche Laufbahn führte den gebürtigen Westfalen über Mecklenburg-Vorpommern nach Stendal. Unter anderem hat er für die Rostocker Staatsanwaltschaft gearbeitet, war Richter am Osterburger Amtsgericht und am Stendaler Landgericht sowie für das Landes-Justizministerium tätig. Über seine Berufung zum Direktor des Salzwedeler Amtsgerichtes durch Justizministerin Angela Kolb habe er sich gefreut und nehme die Herausforderung gern an, betonte der 45-Jährige.

Familienmensch und Hobbyfotograf

Die Altmark und ihre Bewohner sind für den Wahl-Stendaler keine Unbekannten. Seine Frau arbeite seit längerem am Gericht der Rolandstadt. "Ich bin ein Familienmensch", so Hüttermann. Er und seine Frau unternehmen in ihrer Freizeit viel mit der neunjährigen Tochter. "Noch hat sie Interesse daran, Zeit mit ihren Eltern zu verbringen", sagte er lächelnd. Außerdem baut die Familie ein Eigenheim.

Beim Radeln, beispielsweise an der Elbe, im Urlaub oder bei anderen Unternehmungen hat er immer die Kamera dabei. "Ich fotografiere gern", erzählte er. Und an Motiven mangele es in der landschaftlich schönen Altmark wahrlich nicht. Die schönsten Aufnahmen sollen sein Büro zieren.