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Zweckverband Breitbandausbau kann starten

Die Voraussetzungen für den Ausbau des Glasfasernetzes in der Altmark sind mit ausreichend Vorverträgen erfüllt worden.

Von Antje Mewes 06.03.2019, 15:20

Salzwedel  l Es ist geschafft. Der Zweckverband Breitband Altmark (ZBA) hat eine ausreichend hohe Anschlussquote erreicht, um Ende des Jahres mit der Erschließung des altmarkweiten Glasfasernetzes in den drei Projektgebieten zu beginnen. Das verkündete am Dienstagnachmittag ZBA-Geschäftsführer Andreas Kluge in der Verbandsversammlung. Zwar habe der Netzbetreiber DNS-Net, der Akquise betrieben hatte, noch nicht alle abgeschlossenen Vorverträge ausgezählt. Aber schon der jetzige Stand reiche aus, dass der Zweckverband mit den Pachten aus dem Glasfasernetz seinen Eigenanteil an den Kosten für den Ausbau bestreiten könne. Der ZBA erhält eine Förderung vom Bund in Höhe von rund 95 Millionen Euro. Das Land steuert 28,8 Millionen Euro bei. Den Rest muss der ZBA mit Eigenmitteln bestreiten, die aus der Verpachtung des Netzes refinanziert werden sollen. Bislang wurde für das Gesamtprojekt mit Kosten von gut 140 Millionen Euro gerechnet.

Mit Unterstützung der ZBA-Mitarbeiter und auch vieler Akteure vor Ort wie Bürgermeistern und Ratsmitgliedern sei es gelungen, in relativ kurzer Zeit, „zigtausende“ Abschlüsse zu erzielen, betonte Kluge. Eine genaue Anzahl könne noch nicht genannt werden. Er sprach von zum Teil sehr guten Quoten von 65 bis 90 Prozent. Diese seien vor allem in Gebieten erreicht worden, die auf anderem Weg keine Chance haben, an schnelles Internet zu gelangen.

Um mehr Sicherheit bei eventuellen Preissteigerungen und anderen Unwägbarkeiten beim Ausbau des Netzes zu haben, werde die DNS-Net „ins Risiko gehen“ und dem Verband eine Pachtgarantie für mehr als 3000 weitere Verträge geben. „Die Zahlen sind abgestimmt. Das hilft, das Projekt gemeinsam umzusetzen“, erklärte Alexander Lucke, Geschäftsführer von DNS-Net. „Damit sind wir gut gestellt, um auch unwegsame Fahrwasser zu durchqueren“, ergänzte Kluge und stellte in Aussicht, dass es zum Ende des Jahres „einen ersten Spatenstich“ für den Ausbau geben wird, der in allen drei Projektgebieten gleichzeitig starten soll.

Die Akquise weiterer Verträge soll „im Hintergrund weiterlaufen“, aber nicht mehr so offensiv wie bisher erfolgen, kündigte der Geschäftsführer an. Die Möglichkeit, mit Vorverträgen geförderte Anschlüsse zu erhalten, soll bis zur Bauphase offen gehalten werden, kündigte Kluge an. „Zumindest wollen wir es versuchen“, sagte er. Seitens der Fördermittelgeber sei bisher dahingehend keine anderslautende Aussage zu vernehmen gewesen. Die wichtigste Nachricht nach Abschluss der Akquise-Phase sei, „es kann weitergehen“, sagte Kluge zu den Verbandsmitgliedern aus den Städten und Gemeinden. Bund und Land hätten zudem den Bewilligungszeitraum für das Fördergeld bis 2022 verlängert.

Ein weiterer positiver Fakt, der dem ZBA ordentlich Luft gebe.