Standgebühren kommen Kita zugute / Pfarrer Thorak lobt Einsatzbereitschaft des Fördervereins Baby- und Kindersachenbörse ist Baustein auf dem Weg zur neuen Spiellandschaft
Der Förderverein der Kindertagesstätte Marienheim hat am Sonnabend die zweite Baby- und Kindersachenbörse in diesem Jahr ausgerichtet. Mit zehn Ständen war der kleine Markt an der Nordseite der St. Marienkirche etwas kleiner als sonst. Stimmung und Angebote waren dennoch sehr gut.
Schönebeck l Wer am Sonnabend bei der Baby- und Kindersachenbörse an der Marienkirche all\' die schönen Sachen gesehen hat, der dürfte noch einmal Lust bekommen haben auf eigenen Nachwuchs. Für recht wenig Geld gab es ausgezeichnet erhaltene Anziehsachen für Babys und Kinder bis zum siebenten Lebensjahr. Zudem waren Kinderwagen und Spiele im Angebot. Die zweimal im Jahr vom Förderverein der Kindertagesstätte Marienheim ausgerichtete Börse lockt inzwischen auch Gäste von außerhalb der Schönebecker Stadtgrenzen an. Jana Demann aus Eggersdorf zum Beispiel, die mit ihrem Söhnchen Leon die Stände im Hof abklapperte. "Das macht Spaß. Vieles findet sich hier wesentlich günstiger als in einem Geschäft", sagte die Kunsttherapeutin. Manchmal tausche sie auch die Seiten und biete auf Babysachenbörsen oder Flohmärkten ebenfalls etwas an, versicherte die junge Frau.
Auf dieser anderen Seite stand dieses Mal Lena. Lena ist neun Jahre alt und möchte einmal Tierärztin werden. Oder Lehrerin. Aber an diesem Tag ist sie "Marktfrau", die jüngste in der Runde. Sie bot aussortierte Schätze aus ihrem Kinderzimmer an. "So wird ein bisschen Platz geschaffen", hofft Lenas Papa, der seine Tochter begleitete. Die erzielten Einnahmen will das Mädchen erstmal sparen. Und dann mal sehen, Möglichkeiten zum Geldausgeben werden kommen, spätestens wenn der Führerschein ins Haus steht.
"Das macht Spaß. Ich schätze die schöne Gemeinschaft, die wir haben."
Ulrike Tischer
Geld einnehmen will auch Ulrike Tischer vom Vorstand des Fördervereins der Kindertagesstätte Marienheim. Doch die Standgebühren und die Einnahmen über den Verkauf von Kaffee und Kuchen, betonte sie, werden zu 100 Prozent den knapp 90 Kindern der Kita zugute kommen. Konkret ist die Erneuerung der Spiellandschaft auf der Ostseite des Grundstücks vorgesehen und unbedingt notwendig. "Die Spielgeräte, die wir jetzt hier haben, sind in die Jahre gekommen und müssen ausgetauscht werden. Wir wollen natürlich nicht, dass sich ein Kind beim Spielen verletzt", hob die sympathische Schriftführerin des Fördervereins hervor.
Ulrike Tischer hat die Baby- und Kindersachenbörse gemeinsam mit ihren Vereinsleuten und den Erzieherinnen der Kita vorbereitet. "Das machen wir jetzt schon im dritten Jahr und es macht immer noch viel Spaß. Es ist eine schöne Gemeinschaft. Das schätze ich so", sagte sie lächelnd. Dieses Mal konnten die Besucher an zehn Ständen auswählen. "Wir hatten auch schon 20. Das liegt wohl daran, dass noch Ferien sind", vermutete die Mutter von zwei kleinen Kindern, die natürlich die Kita Marienheim besuchen.
Die bereits erwähnte neue Spiellandschaft wird mehrere Tausend Euro kosten. Deshalb ist jeder Cent willkommen. "Ich bin sehr dankbar für die große Einsatzbereitschaft der Mitglieder des Fördervereins", sagte der Pfarrer der katholischen St. Mariengemeinde, Dr. Thomas Thorak. Die Gemeinde ist Trägerin der Kindertagestätte. Er begrüßte, dass sich auch Mitglieder aus dem Pfarrbereich im Verein engagieren, die selbst keine kleinen Kinder haben. Das zeige, wie sehr der Gemeinde die Kindertagesstätte am Herzen liege.
Derweil verhandelte Lena mit potenziellen Käufern ihrer aussortieren CD\' s und kam ihnen beim Preis großzügig entgegen.