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Beschluss Neue Ortsbürgermeisterin ernannt

Die Fährpreise bleiben so wie sie sind. Darüber sind sich die Barbyer Stadträte einig.

Von Thomas Linßner 01.07.2018, 16:22

Barby l Im Verlauf der jüngsten Stadtratssitzung hatte Bürgermeister Torsten Reinharz eine angenehme Pflicht zu erfüllen: Er nahm der neuen Sachsendorfer Ortsbürgermeisterin Melanie Golde das Ehrenamtsgelöbnis ab. Die 29-jährige Verwaltungsfachangestellte ist damit nicht nur die einzige Frau im Reigen der Ortschaftsbürgermeister, sondern auch noch die jüngste in diesem Ehrenamt. Der Ortschaftsrat Sachsendorf hatte sie gewählt, nachdem Vorgänger Günter Schuboth von seinem Amt als Ortsbürgermeister entbunden wurde. Hinter vorgehaltener Hand hatte man ihm schon über einen längeren Zeitraum Inaktivität vorgeworfen. Schuboth sei einem Rauswurf wenige Tage zuvor durch sein Verzicht zuvor gekommen, hieß es.

In der Bürgerfragestunde beklagte Frank Fabian aus Glinde zum wiederholten Mal die unübersichtliche und zum Teil ungepflegte Web-Seite der Stadt Barby. Er bemängelte den Sitzungskalender, der seit Januar nicht mehr gepflegt worden sei. Auch fehlten Hinweise zum Wirken und der Kontakt zu Ortsfeuerwehren. „Überall klagen die Feuerwehren über Mitgliederschwund. Und hier findet nicht mal deren Präsentation statt“, so Fabian. Zudem sei auch der Wirtschaftsauftritt lückenhaft, weil die Anbindung der Verkehrswege fehle.

Bürgermeister Torsten Reinharz, der mit dem Wahlversprechen angetreten war, dass sich bei dieser oft stiefmütterlich behandelten und altbackenen Internet-Seite etwas ändern werde: „Es ist eine neue Web-Präsentation in Arbeit. Bis dahin passiert da nicht mehr viel.“ Zudem unterstrich er, dass man auf die Zuarbeit von Vereinen und auch der Wehren angewiesen sei. „Wir bieten den Feuerwehren an, dass selber zu machen.“ Fabian darauf: „Die Stadt muss aktiver auf die Kameraden zugehen.“

Bernd Gillmeister (Barby) wollte wissen, wann endlich Ersatzpflanzungen von zwei Bäumen erfolgen, die vor zwei Jahren an der Pömmelter Straße gefällt wurden. Bauamtsleiter Holger Goldschmidt: „Im Herbst dieses Jahres.“

Die Besorgnis eines Rollatorfahrers, dass die Borde im Einmündungsbereich der Barbyer Hansa- in die Bahnhofstraße nicht flach genug gebaut werden, konnte Projektsteuerer Klaus-Holger Elwert entkräften: „Keine Sorge, die werden drei Zentimeter hoch.“ (Gegenwärtig wird die Hansastraße grundhaft im Zuge der Hochwasserschadensbeseitigung saniert.) Bei dieser Gelegenheit stellte Elwert seinen neuen Kollegen Volker Goslicki vor, der das Team der Projektsteuerer verstärkt.

Die von einigen Bürgern befürchtete Verteuerung der Fährpreise blieb aus. Es ging lediglich darum, ob eine Anpassung der Zehnerkarten für alle drei Fähren erfolgen soll oder nicht. Denn auf den Elbefähren sind sie teurer. Der Stadtrat beschloss, dass die bisherige Regelung beibehalten wird: Zehnerkarten für Barby und Breitenhagen gelten für alle drei Gierfähren; die Zehnerkarten für Rosenburg nur für die Saale.

Stadtrat Detlef August (CDU, Groß Rosenburg) kritisierte im Auftrag von Rosenburger Landwirten die Informationspolitik der Verwaltung. Sie würden in Neubauprojekte des ländlichen Wegebaus zu wenig mit einbezogen.

Schließlich wollte Stadtrat Sebastian Thieme (CDU) wissen, ob es sich beim Vorstoß des Landrates zur Reaktivierung der Bahnstrecke von Barby nach Güterglück um einen „PR Gag“ handele. Bürgermeister Torsten Reinharz: „Keinesfalls. Das ist eine Idee der Deutsche Bahn, die auf den Landkreis zugegangen ist.“ Hintergrund sei, dass die bestehenden Elbequerungen der Bahn bald nicht mehr ausreichen würden (die Volksstimme berichtete). Ein Umstand, den fachkundige Kenner der Bahnszene schon vor zehn Jahren voraus sagten.