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Bismarckturm Calbes Bismarckturm soll noch schöner werden

Die Gedenkhalle im Bismarckturm auf dem Wartenberg bei Calbe wird ab Ende August 2020 umfangreich saniert.

Von Olaf Koch 28.07.2020, 01:01

Calbe l Bereits seit 2018 bemühte sich die Stadt Calbe um finanzielle Unterstützung für das Projekt zur Sanierung der Gedenkhalle. „Dieses Jahr haben wir erfolgreich die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Investitionen zur Verbesserung der Präsentation und nachhaltigen Nutzung des kulturellen Erbes im Land Sachsen-Anhalt im Rahmen von CLLD (Sachsen-Anhalt Kulturerbe) an die Investitionsbank Sachsen Anhalt (IB) gestellt und am 11. Mai bewilligt bekommen“, sagte Bürgermeister Sven Hause.

Die Leader-Gruppe Region Elbe-Saale hat die Beantragung begleitet, das Vorhaben befürwortet und in ihre Prioritätenliste aufgenommen sowie weiter empfohlen.

Am 28. Februar des nächsten Jahres endet bereits der Bewilligungszeitraum, was gleichbedeutend mit dem Abschluss aller Arbeiten sowie einer Nachweisführung der Mittelverwendung zu setzen ist.

Der Kostenrahmen beträgt insgesamt 136 862 Euro, von denen 123 175 Euro Anteilsfinanzierung als Zuschuss durch den Fördermittelgeber fließen.Das kulturelle Nutzungskonzept als Bestandteil der Fördermittelbeantragung soll baulich umgesetzt werden, unter anderem durch eine Sanierung der Putzflächen, Aufarbeitung des Fußbodens mit Abbruch des Kubus, eine farbliche Behandlung und Aufarbeitung der Fenster und der Eingangstür. Hinzu kommen die Installation von Lüftungseinrichtungen sowie allgemeine Elektroarbeiten und eine Verbesserung der Akustik.

Die Ausschreibungen zu den einzelnen Gewerken laufen bereits, so dass voraussichtlich ab Ende August die Bauarbeiten beginnen werden. Grundlage hierfür bildet eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung, welche bereits im September 2018 erteilt wurde.Der Bismarckturm auf dem Wartenberg wurde Anfang des vorigen Jahrhunderts errichtet und ist von der zuständigen Landesdenkmalschutzbehörde in der Denkmalliste von Sachsen-Anhalt dokumentiert. Nunmehr sollen die Nässeschäden im unteren Teil des Turmes beseitigt werden, um die Turmhalle für Ausstellungen zur Historie des Turms und des Wartenbergs, zur Flora und Fauna, für Konzerte, für Vorträge, für Feierlichkeiten und Trauungen auf dem Wartenberg nutzen zu können.

Der Wartenberg befindet sich unweit der Stadt Calbe. Er ist die höchste Erhebung im ehemaligen Kreis Calbe. Mit einer Höhe von 121 Meter über dem Meeresspiegel wurde er für den Standort des Turmes im Jahr 1903 ausgewählt. Am 22. März 1904 wurde der Turm zu Ehren Otto von Bismarcks eingeweiht.

Mit einer Höhe von rund 28 Metern bietet er eine ideale Möglichkeit als Aussichtsturm und wird zudem seit einigen Jahren als Standort für eine Richtfunkstrecke des Salzlandkreises genutzt. Die Lage stellt aber auch erhöhte klima- bedingte Anforderungen an das Bauwerk.

Der Rundturm hat einen Durchmesser im Aufstandsbereich von 12 Metern und verjüngt sich bis zur Ebene von 26,43 Meter auf ein Maß von 6,70 Meter Innendurchmesser.

Die durchschnittliche Mauerwerksstärke liegt bei etwa 1,75 Meter. Bei der Konstruktion wurde Kalkstein aus dem in der Nähe befindlichem Steinbruch Glöthe verwendet.