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Brumbyer Weg Calbe Asphaltdecke als „Baugeschenk“

Nach Fertigstellung der Ortsumfahrung Calbe-Süd erhält das ehemalige Teilstück der Landesstraße 63 eine neue Asphaltdecke.

Von Susann Salzmann 27.08.2017, 23:01

Calbe l Das altbekannte Sprichwort „Aus alt mach neu“ trifft auf den Brumbyer Weg in Calbe zu: Die Straße, die den Verkehr bis zur Freigabe der Ortsumfahrung Calbe-Süd in die Stadt leitete, liegt nun nicht mehr in Landesverantwortlichkeit. Das rund einen Kilometer lange Stück wurde nicht zur Kreis-, sondern gleich zur Gemeindestraße herabgestuft. Das heißt, der Unterhalt mit künftigen Ausbesserungs- oder Sanierungsarbeiten liegen im Verantwortungsbereich der Stadt. Nur einen letzten Dienst vollbringt die Landesstraßenbaubehörde (LSBB) noch: Das vier Zentimeter tiefe Abfräsen der zum Teil unebenen und „geflickten“ Asphaltdecke sowie das Aufbringen einer frischen Deckschicht, bestätigt der Präsident der LSBB, Uwe Langkammer, gegenüber der Volksstimme. Darauf haben sich die Vertreter von Stadt und Behörde geeinigt.

Das Soll der LSBB sei mit diesem „Baugeschenk¨ nun übererfüllt. Schließlich sei es von gesetzeswegen lediglich vorgeschrieben, die Straße in einem ordentlichen, verkehrstüchtigem Zustand zu übergeben - und der sei nach Behördenmeinung schon jetzt vorhanden. Mit den neuerlichen Bauarbeiten allerdings werde der hohen Frequentierung der Straße Rechnung getragen, die auszuhalten gewesen ist, als noch keine Ortsumgehung existierte.

Verkehrszählungen aus dem Jahr 2015 haben offenbart, dass der Brumbyer Weg täglich von 6600 bis 8200 Fahrzeugen passiert wurde. Darunter bis zu 700 Lastkraftwagen an einem Tag. Das hat Spuren - oder besser formuliert - seine Eindrücke in der Asphaltdecke hinterlassen. Wie viel Geld das Land nun noch einmal in die Hand nimmt, steht in konkreten Zahlen noch nicht fest. Langkammer geht von einem Finanzaufwand in sechsstelliger Höhe aus. „Daran sieht man, dass das schon über eine normale Instandsetzung hinausgeht“, setzt Langkammer fort. Anwohner müssen sich laut Carsten Henschke, dem Niederlassungsleiter der bauausführenden Firma ab Mitte September für zwei Wochen auf Behinderungen einstellen. Aufgrund der Bauarbeiten komme es zu abschnittsweisen Vollsperrungen des Brumbyer Weges, betont Henschke.

Danach soll das alte Teilstück der Landesstraße 63 an die Stadt übergeben werden. Die Herabstufung zur Kreisstraße bot sich in diesem Fall überhaupt nicht als Wahlmöglichkeit. „Dafür müsste es eine zwischengemeindliche Verbindung zwischen zwei Ortschaften geben - und die gibt es hier nicht“, betont Langkammer und lobt die problemlose Einigung mit der Stadt Calbe. Das sei nicht immer so, meint der LSBB-Präsident mit erleichtertem Gesichtsausdruck.