1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Essen aus aller Welt: Das gab es beim Kulinarischen Fest in Gnadau zum Probieren

Essen aus aller Welt Das gab es beim Kulinarischen Fest in Gnadau zum Probieren

Unter der Überschrift „Kulinarisches Fest - Sehnsuchtsziele“ lud der Heimatverein Gnadau/Döben vor das Dorfgemeinschaftshaus Nr.11 am Zinzendorfplatz ein. Die Mitglieder hatten landestypische Spezialitäten ihrer Urlaubsorte zubereitet.

Von Thomas Linßner 12.09.2023, 10:28
Erdmute Frank sowie Ivonne und Erik-Jan Stam präsentierten Fleischspieße mit Pindakaas, der holländischen Erdnussbutter und Pommes.
Erdmute Frank sowie Ivonne und Erik-Jan Stam präsentierten Fleischspieße mit Pindakaas, der holländischen Erdnussbutter und Pommes. Foto: Thomas Linßner

Gnadau - Smörrebröd, Smörrebröd röm töm töm töm. Wer erinnert sich noch an den Koch in der Muppet Show im Fernsehen? Der Serien-Schlachtruf war ein Synonym für die dänische Kochkunst. Da macht es auch nichts, dass der Däne unter „middag“ das Abendessen und eben nicht das Mittagessen versteht, das nämlich „frokost“ genannt wird.

Derartige Dinge konnte man erfahren, als der Heimatverein Gnadau/Döben am vergangenen Sonntag auf den lauschigen Zinzendorfplatz eingeladen hatte. Vor dem Dorfgemeinschaftshaus „Nr. 11“ wurden Spezialitäten aus allen Teilen der Welt angeboten. Je nach dem, wo die Gnadauer Hobbyköche ihren Urlaub verbrachten.

Um auf das eingangs erwähnte Smörrebröd zurückzukommen: Die Neu-Gnadauerin Marlene Kruse ist „ihr Leben lang“ Dänemark-Fan. Es gibt kaum einen Urlaub, in dem sie das Land mit ihrer Familie auslässt. Deswegen sei klar gewesen, dass bei ihr dänische Spezialitäten auf den Tisch kamen. Neben dem lustig klingenden Smörrebröd waren das auch Zimtschnecken, Lakritze und Carlsberg-Bier.

Marlene Kruse ist seit Jahren Dänemark-Fan. Bei ihr gab es natürlich opulent belegtes Smörrebröd und Carlsberg-Bier.
Marlene Kruse ist seit Jahren Dänemark-Fan. Bei ihr gab es natürlich opulent belegtes Smörrebröd und Carlsberg-Bier.
Foto: Thomas Linßner

Der Heimatverein hatte insgesamt 15 lukullische Stationen aufgebaut. Daran waren Schilder angebracht, die auf das jeweilige Land hinwiesen. Und Flaggen. So schützte sich die deutsch-niederländische Kochgemeinschaft Ivonne und Erik-Jan Stam ganz praktisch mit der rot-weiß-blauen Landesfahne vor der grellen Mittagssonne. Dort gab es Fleischspieße nach indonesischer Art mit Pindakaas und Pommes in originellen Tüten, die das Design einer Tageszeitung trugen. Die Pindakaas-Erdnussbutter gilt zwar als Kalorienbombe, enthält aber auch erstklassige, einfach ungesättigte Fettsäuren, die das Herz-Kreislauf-System sehr zu schätzen weiß. Bei Erik-Jan Stam, der Pfarrer der Gnadauer Brüdergemeinde ist, erhielt man nebenbei auch eine Einführung in die Geschichte seines Heimatlandes. Indonesien war rund 350 Jahre lang niederländische Kolonie.

Die Besucherinnen Friederike und Christine ließen es sich auf dem schattigen Zinzendorfplatz gut gehen.
Die Besucherinnen Friederike und Christine ließen es sich auf dem schattigen Zinzendorfplatz gut gehen.
Foto: Thomas Linßner

Margitta Blüthmann und Barbara Gutsche boten ungarischen Gulasch mit Spätzle an. Die Frauen wurden bei einer Flusskreuzfahrt auf der Donau dazu inspiriert.

Am Stand von Andrea und Christian Bartels gab es mit Kartoffelquark gefüllte Piroggen. Das Paar war im Sommer von Görlitz nach Usedom immer an der deutsch-polnischen Grenze entlang geradelt. Deswegen unterstützten mit Sack und Pack beladene Fahrräder sowie Fotos vom Campingurlaub ihren Stand. Wie Vereinsmitglied Andrea Bartels sagte, sei die finanzielle Unterstützung der „Landesarbeitsgemeinschaft Bürgerschaftliches Engagement im Kulturbereich“ für dieses und kommende Open Air-Feste sehr hilfreich.

Es konnten vier Pavillons angeschafft werden.