Digitalisierung Der Handy-Empfang und die Glasfaseranbindung für den Schönebecker Stadtteil Elbenau ist ausbaufähig
Elbenau ist nicht förderfähig, das war schon für die Anwohner sehr ärgerlich. Zumindest scheint MDDSL konkrete Pläne zum Glasfaseranbindung zu haben, Vodafone hingegen nicht.

Elbenau. - Oberbürgermeister Bert Knoblauch (CDU) ist unzufrieden, das war für die Einwohner auf der Versammlung für Elbenau und Grünewalde spürbar. „Ich habe das Gefühl, wir werden hingehalten“, versuchte Knoblauch es in Worte zu fassen. Sehr lange und intensiv habe sich die Stadt bemüht, Elbenau an das Glasfasernetz und Breitbandausbau anzuschließen. Doch bislang ohne Erfolg.
Im Rahmen des Förderprogrammes Gigabit-Förderung 2.0 des Bundes haben die Stadtwerke Schönebeck circa drei Millionen Euro bewilligt bekommen. Begonnen wird noch in diesem Jahr in Grünewalde. Es folgen weitere Bauvorhaben im Schönebecker Stadtgebiet. Einzig außen vor bleibt Elbenau. „Wir haben auch versucht, Elbenau mit in die Förderung zu integrieren. Das war aber nicht möglich“, erläutert Knoblauch.
Das Problem ist, dass MDDSL Elbenau anschließen wird. Somit ist der Stadtteil nicht als förderfähig eingeschätzt worden. „Wir sind in einem regelmäßigen Austausch mit MDDSL“, versichert der Schönebecker OB.
Auch die Elbenauer selbst versuchten ihrerseits, das Problem der Anbindung zu lösen. „Ich habe mit einem Mitarbeiter telefoniert, der mir sagte, dass Mitte März ein Infomobil hier sein wird“, berichtet eine Anwohnerin. Erste Arbeiten sollten wohl im Sommer beginnen. Eine gewisse Skepsis ist aber zu spüren.
Die Breitbandanbindung war nicht das einzige, wobei die Elbenauer über ihre digitale Anbindung klagen. Auch die Mobilfunkabdeckung sei nicht besonders gut. Dies war im Vorfeld an die Stadtverwaltung geschrieben worden mit der Bitte, hier eine bessere Netzabdeckung zu erreichen.
Sven Ellert, Leiter der Wirtschaftsförderung, hatte sich mit dem Netzbetreiber Vodafone in Verbindung gesetzt. „Man versicherte mir, dass die Abdeckung bei 95 Prozent liegen soll“, berichtet er. Mehr werde nicht passieren. So sieht es die Mobilfunkstrategie der Bundesregierung von 2019 vor. Ein weiterer Mast und andere Maßnahmen, die Abdeckung zu verbessern, sind also gesetzlich nicht notwendig.