Britta Meldau und Mathias Hille geben ein Buch mit Archivbildern zur Elbestadt heraus Eine Liebeserklärung an Schönebeck
Die Stadt Schönebeck in historischen Stadtansichten gibt es jetzt in Buchform. Britta Meldau und Mathias Hille vom Stadtarchiv haben ein Buch mit alten Archivbildern erneut auflegen lassen.
Schönebeck l Der Markt in historischen Ansichten, das "Skelett" des Gradierwerks ohne Schwarzdorn oder Fotos von den Flussbadeanstalten an der Elbe - das Buch mit dem schlichten Namen "Schönebeck/Elbe" aus der Folge "Die Reihe - Archivbilder" zeigt historische Ansichten der Elbestadt und ihres Umfeldes. "Ein Büchlein, das zum Schwelgen in Erinnerungen einlädt", sagt Britta Meldau vom Schönebecker Stadtarchiv. Herausgegeben vom Stadtarchiv Schönebecks unter der maßgeblichen Regie von Britta Meldau und Petra Bosse vereint das Buch, das 2001 erstmals erschien, fotografische Schätze, die sonst in den Kisten des Archivs geschützt schlummern. Und es ist neu aufgelegt.
Lange Zeit endeten Recherchen nach dem Buch im Fachhandel oder im Internet mit den Vermerken "vergriffen" oder "nicht mehr lieferbar". Jetzt ist das Buch wieder zu erwerben. "Der Verlag hat das möglich gemacht. Durch technische Neuerungen dort kann das Buch jetzt auch in kleinerer Auflage und dem Bedarf entsprechend produziert werden", erklärt Britta Meldau. Die Stadtarchivarin freut sich, dass die Bildersammlung jetzt wieder im Handel in Schönebeck erhältlich ist, denn: "Das Exemplar im Archiv fand schon viel Zuspruch. Immer wieder gab es Nachfragen, wo man das Buch erwerben kann."
Entstanden ist die Idee zu dem Band mit rund 200 Bildern auf 128 Seiten bei einem Landesarchivtag in Dessau. "Dort hatten auch Verleger unter den Fachausstellern ihre Stände", berichtet Britta Meldau. Man sei mit Vertretern des Verlags ins Gespräch gekommen und so sei die Idee entstanden, Schönebeck einen Band mit historischen Ansichten zu widmen.
Seltene Fotos gesucht
Für das Stadtarchiv begann dann die Arbeit. Britta Meldau arbeitete noch an einem anderen Projekt, so dass Petra Bosse, damalige Mitarbeiterin, mit dem Sichten der Fotos und Glasplatten begann. "Wir haben dabei viel Wert darauf gelegt, Bilder zu zeigen, die noch nicht oder nur sehr selten veröffentlicht waren." Die Fotografien stammen aus offiziellen Sammlungen und privaten Nachlässen. Das Sortieren allein machte nicht die Arbeit aus, auch mögliche Rechte an den Bildern mussten geklärt sein. Eine Hilfe war, dass der Verlag mögliche Orientierungspunkte für Kapitel vorgab. "Es geht um Themen wie Industrie, Freizeit, gesellschaftliches Leben", sagt Britta Meldau. Das Schema der Bücher in der Archivbild-Reihe sei immer gleich, die Bücher sollten sich im Layout, im Text-Bild-Verhältnis ähneln. So gibt es Bilder mit entsprechenden kurzen Texten, die Geschichte und Gegenwart beleuchten. "Wir haben geschaut, was es heute auch noch gibt in Schönebeck und Leser Vergleiche anstellen können", nennt die Archivarin ein Kriterium.
Für die Neuauflage hat Britta Meldau die Bildunterschriften aufgearbeitet und aktuelle Bezüge zum Jetzt hergestellt. Der Verlag bewirbt das Buch und nimmt dabei die Intentionen der Schönebecker Macher ernst: Wichtig war es, das alltägliche Leben von "anno dazumal" auf manchmal nicht ganz ernst gemeinte Weise zu zeigen. So wurden nach Möglichkeit Fotos ausgewählt, die Menschen in den unterschiedlichen Situationen abbilden. Wenn dann noch ein charakteristisches Gebäude zu sehen war, hatte man fast den Idealfall erreicht. Weiterhin wurde Bildern privater Art der Vorrang vor Postkarten eingeräumt, so dass ein individuelles Werk entstanden ist. So ist der vorliegende Bildband schließlich das geworden, was er von Anfang an sein sollte: eine Liebeserklärung an die Stadt Schönebeck/Elbe.
Britta Meldau hofft, dass die Neuauflage weiterhin viele interessierte Betrachter findet.