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Klaus Peter Lindemann spendet zum 100. Mal in Schönebeck Blut / Ehrung durch das DRK Eine schöne Kür, die Leben retten kann

Von Daniel Wrüske 28.05.2013, 03:16

Zum 100. Mal hat Klaus Peter Lindemann aus Schönebeck jetzt Blut gespendet. Der 51-Jährige weiß, dass diese Spenden wichtig sind. Er arbeitet selbst im medizinischen Bereich.

Schönebeck l Für den kleinen Pieks hat Klaus Peter Lindemann nur ein müdes Lächeln übrig. "Wenn man schon so oft Blut spenden war, macht einem das nichts mehr aus", sagt der Schönebecker. Jetzt hat er zum 100. Mal seinen roten Lebenssaft freiwillig abgegeben. Für den 51-Jährigen eine Selbstverständlichkeit. "Ich tue das regelmäßig, weil ich damit die Hoffnung und den Wunsch verbinde, selbst niemals in die Situation kommen zu müssen, eine Blutkonserve zu brauchen."

Der Mann weiß, wovon er spricht. Klaus Peter Lindemann ist als Kraftfahrer im Gesundheitswesen tätig. So war er einst für die Poliklinik unterwegs, heute für das Ameos-Klinikum. Dabei transportiert er Materialien, die im Krankenhausalltag benötigt werden, aber auch die Mediziner. Und ab und an kommt es auch vor, dass Klaus Peter Lindemann als "Blut-Kurier" unterwegs ist. "Wenn der Vorrat im Krankenhaus nicht mehr reicht, weil zum Beispiel ein Notfall eingetreten ist, dann fahre ich los und hole Blut, meist aus Dessau." Ansonsten, so sagt es Roswitha Springer vom DRK-Blutspendedienst NSTOB (Landesverbände des Deutschen Roten Kreuz Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oldenburg und Bremen), seien fünf sogenannte Blutverteilerfahrzeuge täglich unterwegs. "Sie beliefern die Kliniken bis 7 Uhr morgens mit bestellten Blutkonserven", sagt Roswitha Springer. Reichten diese Kapazitäten nicht aus, müssten sich die Häuser selbst das Blut nachholen. So wie es Klaus Peter Lindemann tut.

An seine erste Blutspende kann er sich noch ganz genau erinnern. "Die war im Dezember 1983 in Berlin", erinnert sich der Schönebecker. Damals sei er gerade frisch eingezogen worden. "Da war die Spende Pflicht!" Für Klaus Peter Lindemann wurde diese Pflicht fortan zur auf der Hand liegenden Kür. Alle halbe Jahre ließ er freiwillig Ader. Sein Blutspendelokal war zunächst das Krankenhaus, jetzt ist es die Salvador-Allende-Grundschule. Hier überreichte Roswitha Springer Klaus Peter Lindemann zum Dank eine Urkunde, eine Ehrennadel und einen Präsentkorb.