Geöffnet Endlich wieder Leben im soziokulturellen Zentrum „Treff“ in Schönebeck
Die Tür steht endlich wieder offen. Das Soziokulturelle Zentrum kann seit einigen Tagen wieder Besucher empfangen. Eine Gruppe hat das bereits genutzt. Die Kinder des Kinder- und Jugendhilfezentrums Groß Börnecke bestaunten die aktuelle Ausstellung ihrer eigenen Bilder.

Schönebeck/Groß Börnecke - Katja Michler ist die Freude deutlich anzumerken. Die Freude darüber, dass das „Soziokulturelle Zentrum Treff (SKZ)“ seit dem 1. Juni endlich wieder öffnen darf. Freude darüber, dass endlich wieder Menschen und Leben die Räume erfüllen können. Denn wie viele andere Einrichtungen auch, musste der Schönebecker Treff pandemiebedingt lange Zeit geschlossen bleiben.
„Es war und ist eine herausfordernde Zeit“, so Treff-Chefin Michler. Eine der aktuellen Herausforderungen ist es, in der umfangreichen Eindämmungsverordnung des Landes die für den Treff passenden Passagen herauszufiltern. Katja Michler erklärt: „Es ist halt die Frage, wie man so ein Soziokulturelles Zentrum definiert. Laut der Verordnung darf ein Soziokulturelles Zentrum derzeit für Gruppen bis zu 25 Personen öffnen. Wir sind aber auch Ausstellungsraum für Künstler, haben Bühnenauftritte. Und für Ausstellungen sind mehr Menschen zulässig.“ Also behält die Treff-Chefin jede Änderung der Verordnung im Blick und muss immer abwägen, wie viele Gäste zu welchem Anlass den Treff höchstens besuchen dürfen.
Aber Theorie und Praxis gehen auch ein Stück weit auseinander. Je nach Anlass darf Michler eben auch mehr als die 25 Personen einlassen. Die Maximalgrenze für Ausstellungen oder professionell organisierte Veranstaltungen liegt nämlich bei 100 Personen. „Praktisch darf ich aber so viele nicht einlassen, da sonst die Abstandsregeln nicht eingehalten werden können“, erklärt Katja Michler.
Betrieb läuft an, aber noch etwas schleppend
Zwar läuft der Betrieb nun an, aber leider noch etwas schleppend. So manche Gruppe, die normalerweise im Treff zusammenkommt, reagiert noch verhalten. „Dass man sich testen muss, schreckt noch einige ab“, vermutet Michler. Die Malgruppe habe aber schon bewiesen, dass das gar nicht so schwer ist. Die Mitglieder haben sich bereits – getestet – im Treff zusammengefunden.
Alles in allem ist die Situation also immer noch knifflig und mit einem höheren Planungsaufwand verbunden.
Aber die Freude überwiegt bei der Treff-Chefin. Auch die ersten Veranstaltungen kündigen sich an. So steht heute eine humoristische Lesung mit der Autorin Marion Romana Glettner auf dem Programm (Eintritt 3 Euro). Gerade heitere Geschichten sind es, die die Menschen nun wohl auch hören wollen.
Und auch für den 4. Juli hat Michler einen Auftritt organisiert. Um 14 Uhr können Gäste die Vorpremiere „Ladies in Red oder Frauen sehen rot“ von und mit Humoristin Josefine Lemke, Diana Altenburg und Marie Matthäus erleben (Eintritt 15 Euro). Auch hier darf wohl von einer Schmunzel- garantie gesprochen werden. Wer teilnehmen möchte, benötigt einen aktuellen Negativtest, den Nachweis über eine vollständige Schutzimpfung oder einen Genesenennachweis.
Weitere Informationen zu den Ausstellungen, Veranstaltungen und weiteren Angeboten im Treff finden sich unter www.skztreff.de. Weiterhin werden Anmeldungen zu den beiden Veranstaltungen telefonisch unter 0 39 28/6 75 22, 0 15 25/3 40 03 40 oder via E-Mail an info@skztreff.de entgegengenommen.
Treff-Chefin Katja Michler und das Team vom SKZ freuen sich bereits, möglichst viele Gäste zu begrüßen.
Erste Gruppe bestaunt eigene Ausstellung
So wie eine Gruppe des Kin-der- und Jugendhilfezentrums Groß Börnecke. Am vergangenen Sonnabend kamen die Kinder und einige Betreuer aus dem Hecklinger Ortsteil in das SKZ, um die aktuelle Ausstellung zu bewundern. Das Besondere: Die Kinder bestaunten dabei ihre eigenen Werke. „Wir haben versucht, den Betrachter in verschiedene Welten mitzunehmen“, erklärte Kunsttherapeutin Adelheid Schulze-Dieme. Diese verschiedenen Welten umfassten unter anderem Fische oder Insekten. Auch die Kunstformen variierten dabei. Im großen Saal des Treffs stellen die Nachwuchs-Künstler beispielsweise Radierungen aus. „Eine Kunstform, bei der man sehr genau arbeiten muss“, so die Therapeutin, die im Ruhestand noch ehrenamtlich einige AG’s leitet.
Viel Inspiration bekamen die Kinder dabei von dem Maler und Grafiker Paul Klee. Er, so erklärte es die ehemalige Leiterin der Einrichtung, ermögliche besonderen Zugang für die Kinder zum Thema Kunst, da er vielfältig sei. „Sie sollen sowohl ihre eigenen Gefühle darstellen als auch Erfahrungen zum Beispiel mit dem Thema Museum machen“, so Schulze-Dieme über das Bildungsziel. Im Rahmen des Projektes entstanden bereits mehrere kleine Bücher. Das neueste, das auch bald in der Schönebecker Bibliothek präsentiert werden soll, überreichten sie Katja Michler.