Erinnerung an Elbbrücke

26.11.2012, 15:08

Schönebeck (dw) Am 30. November 1912 wurde die alte Elbbrücke in Schönebeck eingeweiht. Das Datum jährt sich zum 100. Mal. Anlass für eine besondere private Initiative. Anorte Haupt will mit einer Tafel an die alte Brücke erinnern, die 1945 in den letzten Kriegstagen gesprengt wurde. Am Freitag, dem 30. November, wird um 12 Uhr die Tafel offiziell der Öffentlichkeit übergeben. Interessenten sind herzlich zu der kleinen Feierstunde in die Müllerstraße 24, direkt an der heutigen Thälmannbrücke, eingeladen. Dr. hans- Joachim Geffert, der sich vielfältig der Erforschung der Heimtgeschichte widmet, und zu dessen Familie Anorte Haupt gehört, sagt: "Das Haus hat Elbtradtion und ist gut für eine Erinnerungstafel geeignet." Vor 275 Jahren sei das Grundstück in der Müllerstraße erstmals bebaut worden. "Seitdem hatten die Häuser dort immer mit der Elbschifferei, mit dem Schiffbau und mit der Zulieferung für den Schiffbau und dne Handel zu tun."An dieser Stelle will die Familie nun auch auf die alte Elbbrücke hinweisen. Schon im Jahr 1878 gab es erste Pläne für eine feste Elbquerung. Die stählerne Brücke konnte schließlich ab 1910 errichtet und am 30. November 1912 eingeweiht werden. Die Pfeiler waren auf Holzpfählen gegründet. Die Brücke, insbesondere die Strombrücke, war von Bruno Möhring im Jugendstil gestaltet worden. Er baute unter anderem eine Rheinquerung in Bonn, Stationen für die Berliner Hochbahn und die Wuppertaler Schwebebahn, Kirchen, Wohn- und Geschäftshäuser und gehörte zu den modernsten Architekten und Stadtplanern seiner Zeit. Auch die Schönebecker Brücke war in vielen Teilen innovativ. Der Brückenteil gehört zu den ältesten Stahlbrücken dieser Größe in Deutschland.