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Feuer Feuerwehr Pretzien/Plötzky rückt zu Waldbrand Nähe AWG-See bei Schönebeck aus - Felgeleben unterstützt logistisch. Brandstiftung?

In Schönebecks ostelbischen Gebieten hat erneut ein großes Stück Fläche gebrannt. Zum wiederholten Male stand ein Gelände in der Nähe der AWG-Seen in Flammen. Die Feuerwehr verhinderte Schlimmeres.

Von Andre Schneider 11.06.2021, 11:10
500 Meter entfernt vom AWG-See brach am 10.06.21 am Abend ein Feuer aus.
500 Meter entfernt vom AWG-See brach am 10.06.21 am Abend ein Feuer aus. Foto: Ortsfeuerwehr Pretzien/Plötzky
500 Meter entfernt vom AWG-See brach am 10.06.21 am Abend ein Feuer aus.
500 Meter entfernt vom AWG-See brach am 10.06.21 am Abend ein Feuer aus.
Foto: Feuerwehr Pretzien/Plötzky
500 Meter entfernt vom AWG-See brach am 10.06.21 am Abend ein Feuer aus.
500 Meter entfernt vom AWG-See brach am 10.06.21 am Abend ein Feuer aus.
Foto: Feuerwehr Pretzien/Plötzky

Plötzky - Das war knapp! Um ein Haar wäre ein Flächenbrand in der Nähe der AWG-Seen in Plötzky zu einem verheerenden Waldbrand avanciert. Das schnelle Eingreifen der Ortswehr Pretzien/Plötzky verhindert Schlimmeres. War es Brandstiftung?

Für Wehrleiter Michael Vorwerk scheint es schier unmöglich, dass das Feuer zwischen AGW2- und AWG3-See auf natürliche Art und Weise entfacht wurde. „Dafür war der Boden noch zu feucht“, sagt Vorwerk auf Volksstimme-Nachfrage über die 30 mal 50 Meter große Fläche. Nur dem disziplinierten und schnellen Eingreifen der Ortswehr sei es zu verdanken, dass nicht mehr passiert ist. „Sonst hätten wir einen 1a-Waldbrand gehabt.“ Ein schreckliches Szenario für Feuerwehr, Anwohner und die Bevölkerung, die die beliebte Seen-Landschaft vor allem während dieser heißen Tage gerne zum Baden, Wadern und Entspannen aufsucht. Viel hätte nicht gefehlt, und das Feuer hätte auf den angrenzenden Kiefernwald übergegriffen.

Alarm um 20.18 Uhr

Doch das verhindert die Ortswehr Pretzien/Plötzky glücklicherweise. Die Kameraden werden um 20.18 Uhr alarmiert. Nur wenige Minuten später treffen sie am Einsatzort ein. „Bei der Anfahrt haben Kameraden eine Person gesehen“, berichtet Vorwerk. Der Täter? „Den Hinweisen der Feuerwehr über verdächtige Personen am Brandort wird nachgegangen“, bestätigt Polizei-Pressesprecher Marco Kopitz tags drauf.

Doch das nur am Rande. Denn im Vordergrund steht für die Feuerwehr die Brandbekämpfung. Die gelingt. Aber zum Kraftakt wird sie dennoch. Die Feuerwehr bedient sich aus dem Wasser des Sees. Dazu überbrücken sie ein gehöriges Stückchen Strecke. „Der Brand war etwa 500 Meter vom AWG-See entfernt“, berichtet Vorwerk. An einer Stelle, wo der Boden noch etwas feuchter ist. Ein weiteres Indiz für Brandstiftung.

500 Meter Schlauch und Hilfe aus Felgeleben

Die 500 Meter lange Schlauchstrecke kann die Ortsfeuerwehr Pretzien/Plötzky aus eigenen Kräften herstellen. 20 Kameraden sind am Donnerstagabend im Einsatz. Mit drei Stahlrohren gehen sie die Brandbekämpfung an. Eine Wärmebildkamera kommt zum Einsatz, „um auch letzte Glutnester ausfindig zu machen“, wie der Ortswehrleiter beschreibt.

Später am Abend bekommen die Kameraden Unterstützung. Um 21.15 Uhr schrillen die Alarmmelder der Stadtteilfeuerwehr Felgelben. Das Logistikfahrzeug kommt zum Einsatz. „Wir haben das Logistikfahrzeug angefordert, weil unsere Schläuche stark verdreckt wurden. Sie werden jetzt in Staßfurt gereinigt“, erklärt Vorwerk die routinemäßige Maßnahme. Der „Logistiker“ rüstet die Ortswehr mit neuem Schlauchmaterial aus, so dass auch am Wochenende Einsätze gefahren werden können.