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Förderprogramm Auf der Suche nach guten Ideen

Egal ob Privatpersonen, Unternehmen oder Vereine in Bördeland: Jeder kann eigene Ideen bei der Leader-Aktionsgruppe vorstellen.

Von Sebastian Rose 08.07.2019, 11:00

Biere l In dem Neubau herrscht die Farbe grün vor. Alles ist modern eingerichtet. Am Empfang grüßt eine Sekretärin.

Das Gebäude, in dem Angelika Fricke ihr Büro hat, befindet sich ein wenig abseits der Großen Diesdorfer Straße in der Landeshauptstadt Magdeburg. „Oben wird eine Etage hinzugefügt“, erklärt die Mitarbeiterin der Leader- Aktionsgruppe Bördeland.

Im Arbeitsalltag beschäftige sie sich nach eigenen Aussagen viel mit der Gemeinde Bördeland. Mit den Bürgern, Vereinen, Unternehmen und der Verwaltung. Weiter erklärt sie: „Leader ist ein europäisches Förderprogramm zur Stärkung des ländlichen Raumes.“

Im Informationsflyer wird es ein wenig genauer erklärt. Dort heißt es, dass einerseits die in der Region lebenden Menschen zur Mitarbeit motiviert werden sollen, und andererseits Projekte gefördert werden sollen, die die Lebensqualität aller Bevölkerungsgruppen sichert und erhöht. „Zusammengefasst heißt das, dass wir Projekte fördern, die dem Gemeinwohl unterliegen“, erläutert Angelika Fricke.

„Egal ob Kultur, Sport, Freizeit, Traditionspflege oder Daseinsvorsorge, alles ist generell erlaubt.“

Nun fordert die Aktionsgruppe Bördeland die Bürger auf, Vorschläge für Projekte einzureichen. Wer also Ideen für die Förderung hat, kann sich als erstes bei Angelika Fricke melden. „Dann stellen die Menschen mir kurz ihr Projekt vor und wir füllen das Projektdatenblatt aus, wo alles nochmal genau erklärt wird, um welches Projekt es sich handelt“, so Angelika Fricke. „Weiter müssen bis zum 1. September alle Projektideen bei uns eingegangen sein.“ Durch die Vorstandsmitglieder, unter anderem also auch die Bürgermeister der Gemeinden und Städte, werden dann die verschiedenen Projekte nach bestimmten Kriterien bewertet. „Im Oktober wird die Prioritätenliste für 2020 beschlossen“, so Angelika Fricke weiter.

Zudem folgen weitere Antragsformulare, die bis Januar eingereicht werden müssen. „Wenn das Leader-Management der Förderung zustimmt, wird ein Bewilligungsbescheid zugesandt“, erklärt Angelika Fricke. Die Projekte müssen allerdings erst vorfinanziert werden, heißt es von Seiten der Leader-Aktionsgruppe weiter. „Da finden sich aber immer genügend geeignete Möglichkeiten.“ Die lokale Aktionsgruppe Bördeland ist eine Initiativgruppe mit derzeit 24 Mitgliedern im Land Sachsen-Anhalt. Die Aktionsgruppe ist ein offenes Gremium, in dem jeder willkommen ist, der sich für die Entwicklung der Region engagieren möchte.

Im gesamten Bundesland gibt es genau 23 Aktionsgruppen. Seit 1991 unterstützt die Europäische Union mit dem Projekt die Entwicklung im ländlichem Raum. In ganz Europa gibt es über 320 Aktionsgruppenn. Die Bördeland-Gruppe umfasst dennoch nicht nur die Gemeinde Bördeland, sondern auch die Gemeinde Sülzetal und die Stadt Wanzleben-Börde.

Die aktuelle Förderperiode geht bis in das Jahr 2020 hinein. Gefördert wurden unter anderem schon die Erneuerung der Kirchenfenster in der St. Panktatius-Kirche in Welsleben, die Sanierung der Friedhofsmauer in Eggersdorf und die Trockenlegung des Mauerwerks im Gebäude „Am Schulplatz 2“ in Welsleben. Bewilligt wurde zudem schon die Sanierung der Finnhütte im „Grünen Klassenzimmer“.

Kriterien zur Förderung sind unter anderem die Schaffung neuer Arbeitsplätze, der Naturschutz und der klimafreundliche Gedanke und den Erhalt der Kulturlandschaft. „Es müssen aber nur Teile der Kriterien erfüllt werden, keinesfalls alle“, so Angelika Fricke.

Die Leader-Aktionsgruppe Bördeland, Ansprechpartner in ist Angelika Fricke, kann unter der Telefonnummer (0391)/ 736 17 23, oder per Mail an fricke.a@lgsa.de erreicht werden.

Weitere Informationen finden Sie hier.