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213 Tiere haben bislang einen Paten / Für die 3. Klassen soll es zur Tradition werden Grundschüler sichern sich die Patenschaft für ein Buschhörnchen

Von Tobias Dachenhausen 06.07.2012, 05:16

Die neueste Tierpatenschaft am Bierer Berg geht an die Schüler der Klassen 3a und 3b der Welsleber Grundschule. Zusammen haben sie sich für ein Buschhörnchen entschieden. Es war die 213. Patenschaft sei Mai 1999.

Schönebeck l Es war laut auf dem Gelände des Tierparks Bierer Berg. Schüler der dritten Klassen konnten es kaum erwarten, ihre Patenschaftsurkunde für das Buschhörnchen zu erhalten. Aufgrund der Lautstärke versteckte sich aber das kleine Geschöpf, dass sich erst nach der offiziellen Übergabe durch Constanze Pohlan, Mitarbeiterin des Amtes fur Kultur und Sport in der Stadtverwaltung, wieder blicken ließ.

Auf die Idee sind die beiden Lehrerinnen Silvia Steenbock und Ines Stern gekommen. Vom Lesen in der Zeitung und von der allgemeinen Beschäftigung mit Tieren und Natur hat sich das Ganze praktisch von selbst entwickelt. Die Wahl auf das Buschhörnchen war dann aber bewusst ausgewählt. "Wir hatten ja einige Tiere zur Auswahl. Wir wollten aber was besonderes machen und mit dem Buschhörnchen sind selbst die Kinder noch so vertraut", erzählte Frau Steenbock. Und das bestätigte auch Matthias Willberg vom Tierpark. "Die Buschhörnchen gibt es nur im Zoo in Magdeburg und bei uns. Da habt ihr euch wirklich was besonderes ausgesucht." Während die Klasse b bereits wusste, was auf sie zukommt, war es in der a-Klasse eine Überraschung, die mit den Eltern abgesprochen war. "Gestern haben wir es enthüllt und die Freude war riesengroß", sagte Frau Stern.

Seit Mai 1999 hat die Stadt gemeinsam mit dem Tierpark, die 213. Partnerschaft abschließen können. Aktuell laufen noch 57. "Damit sind wir hoch zufrieden. Es gab mal Hochs und mal Tiefs, aber das ist schon ganz in Ordnung", sagte Constanze Pohlan. Neben den Einzel-Patenschaften wurden auch vier Gehege-Patenschaften abgeschlossen. Das betrifft das Ziegen-, das Nutria- und Biber-, das Wildkatzen- und das Fuchsgehege. Die damit verbundenen Urkunden haben sich bereits als Geschenke etabliert. "Im vergangenen Dezember, also kurz vor Weihnachten, wurden alleine sieben Patenschaften abgeschlossen", erzählte die Mitarbeiterin der Stadtverwaltung.

Zwischen 10 und 500 Euro kostet eine entsprechende Tierpatenschaft, abhängig von Art und Größe des Tieres. "Größtenteils werden eher die kleinen, niedlichen Tiere bevorzugt", erklärte Pohlan. Mit dem Geld werden Futter und Tierarztkosten bezahlt und die jeweilige Pflege der Tiere sichergestellt. Sowohl Privatpersonen als auch Schulklassen und Firmen beteiligten sich bisher.

Mit dem Ausscheiden der aktuellen Schüler der dritten Klassen der Grundschule Welsleben soll die Patenschaft nicht auslaufen. "Wir haben uns überlegt, dass als kleine Tradition für die 3. Klassen einzuführen. Wir wollen, dass das Tier einfach bei der Schule bleibt", erklärte Lehrerin Frau Steenbock.