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Schönebeck „Hauptstadt der Nachtwächter“

Die Stadt Schönebeck wird im nächsten Jahr die „Hauptstadt der Nachtwächter“. Der Grund: Im Oktober 2016 findet das offene ostdeutsche Regionaltreffen mit bundesweiter Beteiligung statt.

Von Olaf Koch 24.07.2015, 16:48

Schönebeck l Es wird ein heller Stern am dunklen Nachtwächter-Himmel leuchten: Vom 14. bis 16. Oktober des nächsten Jahres findet das ostdeutsche Regionaltreffen der Deutschen Gilde der Nachtwächter, Türmer und Figuren in der Elbestadt statt. An der Spitze der Veranstaltung steht der in der Schönebecker Region bekannte Jeff Lammel. Er krönt im Jahr 2016 mit dem Treffen seine zehnjährige Laufbahn als Nachtwächter und Gutsherr.

„Ich freue mich riesig über diese Auszeichnung“, berichtete Jeff Lammel im Gespräch mit der Volksstimme. Es ist nicht nur Freude, sondern auch Stolz: Die Stadt Schönebeck ist damit Ausrichter des Regionaltreffens der Länder Thüringen, Sachen, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt der Mitglieder der Deutschen Gilde der Nachtwächter, Türmer und Figuren. In dem Verein sind mehr als 170 Frauen und Männer aus der gesamten Bundesrepublik und Österreich. „Viele von ihnen werden im nächsten Jahr kommen und die Botschaft, wie schön es in Schönebeck ist, mit nach Hause tragen“, so Lammel.

Die Entscheidung, dass die Elbestadt im nächsten Jahr der Mittelpunkt des Nachtwächter-Universums sein wird, fiel kürzlich in Altenburg/Schellerhau. Dort fand an einem langen Wochenende ein Nachtwächtertreffen statt, und Jeff Lammel bekam den „Wanderwächter“ – eine Art Wanderpokal aus Holz – von Semmelmilda aus Altenburg/Schellerhau übergeben. „Der ‚Wanderwächter‘ steht jetzt in meinem Büro und erinnert mich täglich daran, dass viel Arbeit bevorsteht“, so Schönebecks Nachtwächter, der in dieser Figur auch in Magdeburg, in Gommern auf der Wasserburg, in Welsleben, Klein Rosenburg und als Gutsherr auf dem Schloss Parchen auftritt.

Die Vorbereitungen für das große Nachtwächtertreffen in Schönebeck haben bereits begonnen. Wie Jeff Lammel sagte, haben es schon Gespräche mit Hotels und Tagungseinrichtungen gegeben. So wird ein umfangreiches Drei-Tages-Programm auf die Beine gestellt. Erste Ideen sind unter anderem eine Tagung der Nachtwächter. Abends kann es öffentliche Rundgänge geben, zu denen die Bürger eingeladen sind.

Nach vorsichtigen Schätzungen rechnet Jeff Lammel mit rund 20 bis 30 Nachtwächtern, Türmern und Figuren aus Deutschland und Österreich. Die Teilnahme, so sagt er, sein davon abhängig, ob in den jeweiligen Heimatorten der Figuren Veranstaltungen stattfinden, zu denen sie geladen sind. „Aber wir haben mit unserem Termin einen guten Vorlauf“, so Lammel.