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  7. Kita-Erzieherinnen stärken ihre Kompetenz und werden Bildungsbegleiter ihrer Knirpse

Calbes größte Kita meistert erfolgreich die vom Land geförderte Weiterbildung "Kita Elementar" Kita-Erzieherinnen stärken ihre Kompetenz und werden Bildungsbegleiter ihrer Knirpse

Von Andreas Pinkert 14.11.2013, 02:08

15 Erzieherinnen der Awo-Kita "Haus des Kindes" haben noch einmal nach ihrer Arbeitszeit die Schulbank gedrückt. In 100 Stunden Weiterbildung, vor allem sonnabends, haben sie ihre Arbeit kritisch unter die Lupe genommen und sich neuen pädagogischen Ansätzen geöffnet.

Calbe l Am Dienstagnachmittag war die Stunde der Wahrheit gekommen. Die Hallenser Diplom-Sprechwissenschaftlerin Kerstin Hofestädt wertete mit den 15 Frauen aus, fasste zusammen und blickte gemeinsam auf die künftige Arbeit in der mit 135 Plätzen größten Kindereinrichtung der Saalestadt.

"Es war gut, mit einem neutralen Blick von außen unsere Arbeit betrachten zu lassen."

Hinter "Kita elementar" verbirgt sich ein landesweites 100stündiges Qualifizierungsprojekt, das auch als "Projekt zur Verbesserung der vorschulischen Bildung durch die Qualifizierung des Betreuungspersonals" bezeichnet wird.

Dass Bildung das wichtigste Gut im von starker Abwanderung geprägten Sachsen-Anhalt ist, ist seit zahlreichen "Sonntagsreden" hinreichend bekannt. "Kita elementar" will dabei schon im frühkindlichen Alter ansetzen.

In Theorieeinheiten und begleitenden Praxisphasen wurde den Frauen ermöglicht, ihr Bildungsverständnis im Kreis der Kolleginnen praxisnah zu reflektieren und weiter zu entwickeln. In den vergangenen Wochen und Monaten nahmen die Erzieher gemeinsam mit Trainerin Kerstin Hofestädt den Alltag in der Kita näher unter die Lupe. Kita-Leiterin Heike Espenhahn: "Es war gut, mit einem neutralen Blick von außen unsere Arbeit betrachten zu lassen". Die Calbenserin gibt zu, dass das Feuer der Weiterbildung nicht sofort bei allen Kolleginnen gleich vorhanden war.

"Die Variante der Lerntabletts hat mich sehr begeistert."

Ein wichtiger Baustein bei "Kita elementar" ist die Erziehungspartnerschaft zwischen Kita und Familie. "Gemeinsam mit den Elternvertretern wollen wir unser Haus mehr öffnen, den Eltern mehr zeigen, was wir tun", erklärt Espenhahn, die bei der Auswertung das neue Eltern-Café der Kita anführt. Außerdem wurden verschiedene Gruppenräume je nach Möglichkeit so umgestaltet, dass mehr Platz für die Kinder entstand.

"Die Variante der Lerntabletts mit unterschiedlichsten Naturmaterialien hat mich begeistert. Damit werden Kinder für lange Zeit zu immer neuen Experimenten angeregt", war beispielsweise Erzieherin Heike Heide begeistert. Kollegin Kirstin Kirst wurde ermutigt, die Sprachkompetenzen der Knirpse, Susanne Adam die musikalische Früherziehung weiterhin konsequent zu fördern.