Wohnungsbaugenossenschaft investiert rund 4 Millionen Euro in neue Wohnformen Moderne Stadtvillen für Schönebeck
Die Wohnungsbaugenossenschaft Schönebeck (WBG) setzt auf modernes Wohnen im Zentrum. Sie baut derzeit Stadtvillen und investiert in den kommenden Jahren rund 4 Millionen Euro.
Schönebeck l In der Garbsener Straße arbeiten seit Montag die Bagger. Auf dem Gelände laufen die Vorbereitungen, um den Bauplatz mit Medien - Strom, Wasser und Abwasser - zu versorgen. Dann werden von einer Spezialfirma Pfähle in den Boden gerammt. Diese sogenannte Freigründung bietet das Fundament für die Bodenplatte der Tiefgarage. Modernes Bauen für eine innovative Idee: Die WBG errichtet zwei neue Stadtvillen, die über einen Garagenkomplex miteinander verbunden sind. "Zu Weihnachten sollen die Mieter in ihren Wohnungen wohnen", sagt Detlef Eitzeroth, Vorstandsvorsitzender des Wohnungsanbieters. Die Genossenschaft investiert rund 2,7 Millionen Euro in die Häuser in der Garbsener Straße.
Sie werden künftig die Nummer 5 und 6 haben. Im ersten Eingang entstehen auf drei Etagen je drei Wohnungen, im zweiten auf zwei Etagen je vier und unter dem Dach noch einmal drei Wohnungen - insgesamt also 20 Appartements mit zwei bis drei Zimmern.
Mit den Stadtvillen will die Gesellschaft eine neue Wohnform zentrumsnah anbieten. "Der Zuschnitt der Wohnungen ist individuell. Alles wird barrierefrei und altersgerecht gebaut", sagt Detlef Eitzeroth. So könnten die Mieter, jede Wohnung hat einen eigenen Stellplatz, von der Tiefgarage über einen Lift ihre Appartements erreichen. In den Räumen, sogar in den Bädern, gibt es keine Stufen.
Das alles hat seinen Preis. Zwischen 300 und 500 Euro liegen die Kaltmieten. "Der Wohnraum ist exklusiv und hebt sich vom Durchschnitt ab", so der Vorstandsvorsitzende. Die Nachfrage bestätigt das Interesse. Die WBG habe, so Detlef Eitzeroth, eine Mieterbefragung durchgeführt. "Ohne diese Abfragen beginnen wir nicht zu bauen." Zudem gab es Marktanalysen. Und oft sei ein Neubau unter modernen energetischen Gesichtspunkten günstiger als die Sanierung von Altbestand aus DDR-Zeiten. Alle Wohnungen sind jetzt bereits vergeben. Die zukünftigen Mieter seien zu zwei Dritteln WBG-Mitglieder, zu einem Drittel Neukunden. "Vor allem ältere Menschen interessieren sich für die Appartements", sagt der WBG-Chef. Zum Beispiel Menschen, deren Kinder verzogen sind, und die ihre Eigenheime gegen lukrativen Wohnraum eintauschen.
Das Grundstück an der Garbsener Straße hat die WBG über einen Erbauvertrag von der St.- Johannis-Gemeinde erhalten. Einst stand hier eine Kita-Kombination. In der Tolberg-Straße Bad Salzelmen ist ein ähnliches Projekt geplant. Hier wird ab August 2012 eine Villa gebaut, die zum Mai 2013 bezugsfertig sein soll - Kosten: rund 1,3 Millionen Euro.