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Nach dem Brand vor anderthalb Jahren wird ab April neben der Eickendorfer Kirche ein moderner Flachbau errichtet Nach Pfarrhaus-Brand folgt neues Gemeindezentrum

Von Andreas Pinkert 16.03.2013, 02:21

Das ausgebrannte Eickendorfer Pfarrhaus ist kürzlich dem Erdboden gleich gemacht worden. Für rund 600 000 Euro wird ein moderner Flachbau als neues Gemeindezentrum errichtet. Im April sollen die Bauarbeiten beginnen.

Eickendorf l Im November 2011 brannte das Eickendorfer Pfarrhaus lichterloh. Ursache dafür war ein Kamin im Obergeschoss. Ein damals 73-jähriger Mieter und seine Ehefrau erlitten eine Rauchgasvergiftung. Feuerwehren aus mehreren Orten löschten den Brand und konnten ein Übergreifen auf andere Gebäude verhindern.

Das rote Backsteinhaus stand seitdem unbewohnbar in der Dorfmitte. Lösch- und Regenwasser hatten für erhebliche Schäden gesorgt. Die Dachkonstruktion war nur notdürftig abgedeckt und drohte einzustürzen. Ein Gutachten ergab aufgrund zahlreicher Mängel, dass eine Sanierung wirtschaftlich nicht vertretbar sei. Was kürzlich nach einer Reihe von erforderlichen Genehmigungen notgedrungen folgte, war der Abriss.

"Von Anfang an war klar, dass wir in Eickendorf einen neuen Gemeinderaum brauchen, da wir über keine Winterkirche verfügen", sagt Pfarrer Thomas Lütgert. "Zum Glück zahlte die Versicherung ohne große Probleme". Rund 600 000 Euro stehen nun für einen Neubau zur Verfügung, der mit einem Planungsbüro und dem Gemeindekirchenrat entwickelt wurde. Der enge Finanzrahmen zwingt zur pragmatischen Gestaltung.

Entstehen wird ein ebenerdiger Neubau neben der Kirche, der aus einem Eingangsbereich mit Pultdach besteht, der Abstellräume, einen Archivraum und ein WC enthält. Daneben schließt sich laut Planungsunterlagen ein rund 90 Quadratmeter großer Veranstaltungsraum an sowie eine rund 15 Quadratmeter große Teeküche. Im Außenbereich ist eine große Terasse mit umliegender Grünbepflanzung vorgesehen. Ein optisches Schmankerl soll laut Thomas Lütgert die Gestaltung der Gebäudefenster werden, auf denen Texte künstlerisch aufgebracht werden.

Das neue Gemeindezentrum, das umzäunt und von zwei Seiten aus erreichbar sein wird, soll stärker für verschiedene Veranstaltungen genutzt werden. "Es soll ein offenes Haus für jedermann werden", blickt Thomas Lütgert voraus.

Wo jetzt noch eine kahle Fläche ist, sollen im April schon die ersten Baumaschinen anrollen. "Wenn alles gut geht, könnte der Einzug schon Ende dieses Jahres erfolgen", freut sich der Pfarrer.