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Gericht Prozess um Raubdelikt in Schönebeck am Landgericht vertagt

Noch vor Verlesen der Anklage wird die Verhandlung um zwei Schönebecker, die in ein Raubdelikt verwickelt sein sollen, vertagt. Was ein Dolmetscher damit zu tun hat.

Von Alina Bach 07.08.2024, 10:00
Der Prozess findet am Landgericht in Magdeburg statt.
Der Prozess findet am Landgericht in Magdeburg statt. Thomas Höfs

Schönebeck. - Vertagt worden ist der Prozessauftakt vor dem Magdeburger Landgericht nach einem Raubüberfall in Schönebeck. Zwei zur Tatzeit 25 beziehungsweise 29 Jahre alten Männern wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, einen vermeintlichen Autoverkauf initiiert zu haben, um bei der verabredeten Geldübergabe gemeinsam mit weiteren unbekannt gebliebenen Mittätern unter Vorhalt eines Messers an den Hals des Geschädigten diesem die als Kaufpreis vereinbarten 10.000 Euro Bargeld wegzunehmen. Genau so soll es dann auch passiert sein.

Überfall mit Messer

Danach soll der Begleiter des Überfallenen einen der Täter an der Flucht gehindert haben, wobei der Täter sich dadurch vergeblich gewehrt haben soll, dass er mit einem Springmesser in Richtung des Begleiters stach. Der sei jedoch in der Lage gewesen, sich zu schützen. Auf die Aufklärung, ob es genau so passiert ist, müssen die Prozessbeteiligten jedoch weiterhin warten.

Zu wenig Zeit

Einer der mutmaßlichen Täter konnte schnell gefasst und in Untersuchungshaft in die Justizvollzugsanstalt Burg überstellt werden. Der zweite Angeklagte wurde erst am vergangenen Sonntag festgenommen. Beide sind wohnhaft in Schönebeck stammen jedoch aus Syrien. Aufgrund der laut ihren Verteidigern erheblichen Sprachbarrieren wurde für den Prozess ein Dolmetscher bestellt.

Weil einem der Verteidiger die Vorbereitungszeit für den Prozess von einer Stunde vor Beginn in Anbetracht der sprachlichen Hindernisse und der Schwere der Tat zu kurz war, wurde die Verhandlung noch vor der Verlesung der Anklage vertagt. Trotz mehrerer Versuche des Richters unter Einräumung einer mehrstündigen Pause, da auch zwei Zeugen aus den Niederlanden und Marokko geladen waren, ließ sich der Verteidiger nicht davon abbringen, den Prozess verschieben zu wollen.