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Stadtentwicklung Schönebeck: Wie weiter mit dem Schulsport, wenn Vollbringhalle abgerissen wird?

Eine Grundschullehrerin aus Schönebeck wirft Fragen zur künftigen Organisation des Schulsports auf. Wie sollen die Kinder ins Stadtzentrum kommen, wenn die Vollbring-Halle perspektivisch abgerissen wird?

Von Paul Schulz 23.11.2023, 19:15
Über den zukünftigen Abriss der Vollbring-Sporthalle in Schönebeck entbrannte eine Diskussion im Sozialausschuss. Dabei geht es um die Organisation des Schulsports.
Über den zukünftigen Abriss der Vollbring-Sporthalle in Schönebeck entbrannte eine Diskussion im Sozialausschuss. Dabei geht es um die Organisation des Schulsports. Foto: Paul Schulz

Schönebeck. - Für den Bau einer neuen Multifunktionshalle im Bahnhofsquartier erhält die Stadt Schönebeck rund 4,6 Millionen Euro Fördergeld vom Bund. Da es sich dabei aber um einen sogenannten Ersatzneubau handelt, muss im Gegenzug die bestehende Franz-Vollbring-Sporthalle perspektivisch abgerissen werden. Obwohl dieser Umstand bereits bekannt war, ist im Sozialausschuss am Mittwochabend das Thema nochmal hochgekocht und sorgte für Diskussionen und Fragen.

So nutzte eine Grundschullehrerin die Einwohnerfragestunde, um sich zu erkundigen, wie der Schulsport künftig abgewickelt werden soll, wenn beispielsweise die Tolberg-Schüler immer erst ins Stadtzentrum müssen. „Früher gab es mal den Grundsatz: ,Kurze Beine – kurze Wege’“, sagte die Lehrerin und wies darauf hin, dass man alleine für den Weg viel mehr Zeit und Aufwand einplanen müsse. Angesichts des bereits bestehenden Lehrermangels sieht sie große Probleme in der zukünftigen Umsetzung. Dem konnte Ausschussmitglied Brigitte Horn (CDU) nur beipflichten. „Es ist unzumutbar, Grundschulkinder durch die halbe Stadt zu schicken“, sagte sie.

Stadt will schriftlich antworten

Wie genau die Schüler zur Halle kommen sollen, konnte seitens der Stadtverwaltung nicht ad hoc beantwortet werden. Man wolle das klären und werde schriftlich antworten, hieß es.

Uwe Scholz, Dezernent und stellvertretender Oberbürgermeister, betonte in der Ausschusssitzung auf Nachfragen weiterhin: „Es gibt keine Möglichkeit, dass die alte Halle stehen bleibt. Die Aussage vom Bund dazu ist eindeutig – und die lautet Abriss“. Einzig der Verzicht auf die 4,6 Millionen Euro würde den Abriss abwenden.

Bis es soweit ist, werden aber vermutlich noch ein paar Jahre ins Land gehen. Denn bevor die alte Vollbring-Halle abgerissen werden muss, muss zunächst die neue Halle gebaut werden. Zum Wohle der Kinder und Lehrer bleibt zu hoffen, dass die Stadt innerhalb dieser Zeit eine zufriedenstellende Lösung für die Durchführung und Organisation des Schulsports findet.