1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Schönebecker könnten durchaus sportlicher werden

Dezernent Joachim Schulke stellt im Kultur- und Schulausschuss aktualisierte Analyse der Sportstätten vor Schönebecker könnten durchaus sportlicher werden

Von Ulrich Meinhard 02.03.2013, 02:21

Schönebeck l In der Stadt Schönebeck gibt es 30 Sportvereine mit 4609 Mitgliedern. Das geht aus der Sportstättenanalyse hervor, die die Verwaltung derzeit aktualisiert. Das 68 Seiten umfassende Papier hat Dezernent Joachim Schulke jetzt im Kultur- und Schulausschuss vorgestellt.

Laut der statistischen Erhebung sind 14 Prozent der Schönebecker in einem Sportverein organisiert - landesweit liegt diese Zahl bei 17 Prozent. Diesen Wert auch in der Elbestadt zu erreichen, wäre wünschenswert, meinte Schulke.

Als positiv schätzt er die Zahl der Schüler ein, die im Sport eine Freizeitbeschäftigung finden. Der Knick setze bei den 18-Jährigen ein. Die Altersgruppe bis 24 sei in den Vereinen nur schwach vertreten. "Das liegt sicherlich auch daran, dass junge Menschen nach dem Schulabschluss eine Ausbildung oder ein Studium andernorts aufnehmen", schätzt der Dezernent ein.

Elf der 30 Vereine sind mehrspartig, bieten also mindestens zwei Sportarten an. Der Ist-Analyse sind diese verschiedenen Sparten ebenso zu entnehmen, wie die Zahl der Mitglieder in den einzelnen Vereinen, hier wieder untergliedert nach Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern. Aufgeführt sind auch die Bolzplätze, die kommunalen Schulsporthallen, die Hallenvergabepläne und anderes mehr. "Ich denke, das Papier ist aussagekräftig und stellt die Struktur dar", so Schulke.

Die Sportstättenanalyse soll nun noch weiter fortgeschrieben werden. Einfließen sollen zum Beispiel die Zukunftspläne der Vereine: Wo wollen sie hin? Sind Trendsportarten geplant? Diesen Gesprächen mit den Vereinen könnten sich interessierte Stadträte gern anschließen, lud Schulke ein. "Mit den dann vorliegenden Antworten werden wir das Papier noch einmal sportstättenbezogen zusammenstricken", stellte er in Aussicht.

Bei dieser Gelegenheit kam auch die Skaterbahn in der Wilhelm-Hellge-Straße zur Sprache. Die Aktivität der sich hier einbringenden Gruppen von Jugendlichen habe in den vergangenen Jahren spürbar nachgelassen, wurde auf der Sitzung festgehalten. Mittlerweile würden zum Teil BMX-Fahrer die Anlage nutzen, was ihr aber nicht gut bekomme, weil sie für Fahrräder nicht geeignet sei. "Hier müssen wir überlegen, ob wir etwas ändern", formulierte es Schulke.

Stadtrat Ernst König (Die Linke) stellte die Frage, ob die Stadt dem SSC beim Anschaffen einer Tartanbahn finanziell helfen könne. Würde die Investition ausbleiben, könnte beim Sole-Cup der Speerwurf nicht mehr ausgetragen werden. Das wiederum würde die gesamte sportliche Veranstaltung gefährden. Schulke beantwortete die Frage nach finanzieller Hilfe mit einem einzigen Wort: "Woher?" Um dann aber doch noch hinzuzufügen: "Es wäre aufgrund der Haushaltslage einfach unseriös zu sagen, das kriegen wir schon hin."

Ungeklärt ist bislang auch, in welche Sporthalle die Rhönradgruppe der Lerchenfeld Sekundarschule zum Training ausweichen kann, wenn die Sporthalle der Schule demnächst saniert wird.