1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Hohes Gras gehört zum Gestaltungskonzept

Stadtentwicklung Hohes Gras gehört zum Gestaltungskonzept

Anwohner sind verärgert über die ungepflegt scheinenden Flächen am Calbenser Friedhof.

Von Susann Salzmann 11.06.2017, 01:00

Calbe l Ein golfplatzähnlicher, tief abgemähter Rasen – die Mehrheit verbindet damit ein ordentliches Erscheinungsbild. Genau dieses Bild bietet sich Friedhofsgängern beim Gang über den Calbenser Friedhof derzeit nicht in dem 2016 neu angelegten Friedhofsbereich. An jener Stelle erklimmen die Rasenstengel rekordverdächtige Höhen. Anwohner verärgert die für sie ungepflegt aussehende Fläche. Mehrfach haben sie ihren Klagepunkt der Stadt angetragen. Die Antwort: Der frei wachsende Rasen ist nicht ungewollt, sondern gehört zum Konzept der Landschaftsarchitektin Dagmar Welz.

Mehr erreichen durch weniger Aufwand: Das sei bei einer Blumenwiese im Vergleich zu einer Rasenfläche gegeben. Immerhin müsste die Rasenfläche aller zwei Wochen gemäht werden und benötigte regelmäßiges Zugeben von Dünger. Nach dem Abblühen des ersten Flores, die die Verwaltung auf Juli schätzt, werde auf ratschlag der Planerin eine erste Mahd erfolgen, erklärt Calbes Ortschef Sven Hause. Die Saat der Blumen könnte auf diesem Wege ausreifen. In einer zweiten Blüte wüchsen schließlich etwa Wiesenklee, Kornblumen, Leinkraut, Kosmeen und Mohn.

Die Entwicklung von artenreichen Blumenwiesen besitze nicht nur einen ökologisch bereichernden und die durch Blumenvielfalt einen farbenfrohen Effekt für Flächen mit unbelegten Grabfeldern. Durch einen geringeren Grünpflegeaufwand würden Kosten eingespart, von denen die Friedhofsnutzer direkt profitierten. Geringere Unterhaltungskosten gingen mit geringeren Friedhofsgebühren einher, so Welz. Kurzum: Die Grünpflege in diesem Bereich werde also in keinem Fall vernachlässigt, betont Sven Hause erneut.