Kaninchenzüchter Staffelstabübergabe vollzogen
Premiere beim Rassekaninchenzuchtverein G 18 Bad Salzelmen: Daniel Herbrich ist bei der offenen Kreisschau erstmals Ausstellungsleiter gewesen.
Bad Salzelmen l Karlheinz Schuppe ist die Freude über die Staffelstabübergabe anzumerken. Der Vorsitzende des Kaninchenzuchtvereins G 18 Bad Salzelmen hat die Leitung der traditionellen Kreisschau erstmals in andere Hände gegeben. Und zwar in die engagierten von Daniel Herbrich. Der Bierer ist leidenschaftlicher Züchter - ebenso wie sein Vater und sein Sohn, sieht die Arbeit und übernimmt gern Aufgaben. Gute Voraussetzungen also, um Ausstellungsleiter zu sein.
Die Premiere am Sonnabend hat er gut gemeistert. 18 Aussteller haben 152 Tiere gezeigt. Die Preisrichter Thomas Schmidtke und Hans-Jürgen Fieber haben sie unter die Lupe genommen (siehe Infokasten).
Darunter auch Angorakaninchen von Rudolph Hesse aus Biederitz. Mittlerweile seien diese, so Schuppe, zur Seltenheit geworden. „Weil sie sehr pflegeintensiv sind. Obwohl: Sie sind schon zu Lebzeiten wertvoll, aufgrund der Wolle, die sie geben.“ Nicht ganz so alltägliche Rassen sind auch die Zwerge holländerfarben von Familie Bade aus Plötzky und Zwerge mit Lohzeichnung von Annett Heidenreich aus Förderstedt. Oder aber die gesilberten Zwerge von Karlheinz Schuppe. Bundesweit war er damit bei der Europaschau alleine vertreten, nur in Holland und der Schweiz würden diese auch gezüchtet werden.
Zwerge über Zwerge - der Trend geht zum kleinen Kaninchen? „Ja, weil die Leute weniger Fleisch essen“, sagt Karlheinz Schuppe. Jutta Eichelmann aus Magdeburg stimmt ihm zu: „Die Kinder sind aus dem Haus. Mein Mann und ich essen gern Kaninchen. Aber nicht drei Tage lang. Zu DDR-Zeiten hatten wir Neuseeländer. Jetzt haben wir damit wieder angefangen, aber das ist für uns beide einfach zu viel Fleisch. Nun haben wir Russenkaninchen.“ Übrigens: Aus großen Rassen Zwerge herauszuzüchten, ist ein langwieriger Prozess. „Die Mutterrasse wird durch die Einkreuzung - vornehmlich mit Hermelin - auf den gewünschten Rassetyp gezüchtet“, erklärt Schuppe.