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Sturmtief Geringe Schäden im Salzlandkreis

Das Sturmtief "Sabine" ist über den Salzlandkreis hinweggefegt. Umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste beschäftigten die Einsatzkräfte.

Von Paul Schulz 11.02.2020, 01:58

Schönebeck/Bördeland/Staßfurt l Die Auswirkungen durch das Sturmtief „Sabine“ haben sich im Salzlandkreis in Grenzen gehalten. Man sei „noch relativ glimpflich davongekommen“, sagt Guido Schulz vom Fachdienst Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst des Salzlandkreises.

Auch Schönebecks Stadtsprecher Hans-Peter Wannewitz bestätigt, dass es zu keinen großen Schäden gekommen ist. „Im Kusswäldchen sind zwei Bäume umgestürzt, vereinzelt sind natürlich auch Äste abgebrochen. Insgesamt sind aber kaum nennenswerte Schäden entstanden“, sagt der Stadtsprecher. Zu einem Stromausfall ist es in der Elbestadt auch nicht gekommen, wie die Stadtwerke mitteilten.

Aber trotzdem gab es für die Einsatzkräfte einiges zu tun. Von Sonntagnacht bis Montagvormittag, gegen 9 Uhr, hat die Leitstelle des Kreises rund 50 Einsätze registriert, informiert Guido Schulz. Vor allem umgestürzte Bäume, abgeknickte Äste und das eine oder andere beschädigte Dach riefen die Kameraden der Feuerwehren auf den Plan. Zudem kam es im Laufe des montags zu weiteren Einsätzen in Folge des Unwetters. Dabei handelte es sich ebenfalls überwiegend um Bäume und Äste, die von den Einsatzkräften beräumt wurden.

Generell war man gut auf den Sturm vorbereitet, so Schulz. Unter anderem wurde im Vorfeld die Leitstelle des Salzlandkreises personell verstärkt. Zudem haben alle 13 Einheits- und Verbandsgemeinden örtliche Einsatzleitungen gebildet. „Das erleichtert die Organisation und Koordination der Einsätze bei solchen Flächenlagen wie eben Stürmen“, sagt Guido Schulz.

So wurde beispielsweise in Biere die Führungsstelle von Bördeland eingerichtet. Unter einer separaten Notrufnummer waren die Kameraden erreichbar. Unter anderem sollte so einer Überlastung des regulären Notrufs entgegengewirkt werden. Die Führungsstelle konnte von Biere aus alle Einsätze selbständig koordinieren. Da die Auswirkungen durch das Sturmtief „Sabine“ überschaubar blieben, war die zusätzliche Telefonnummer ab etwa 23 Uhr nicht mehr nötig, heißt es auf der Website der Bierer Feuerwehr.

Martina Lorenz, Leiterin des Fachdienst Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst, weist überdies noch darauf hin, dass Eigentümer von Grundstücken für die Beseitigung von Sturmschäden auf ihrem Eigentum, die keine akute Gefahr darstellen, selbst zuständig sind. „Dies ist keine Aufgabe der ehrenamtlich tätigen Kameraden der freiwilligen Feuerwehren oder des Technischen Hilfswerkes“, so eine Mitteilung Fachdienstes.

Der Zugverkehr wurde durch den Sturm teilweise beeinträchtigt. In einer Mitteilung des Bahnunternehmens Abellio heißt es, dass der Zugverkehr am frühen Montagmorgen weitestgehend wieder aufgenommen werden konnte. „Allerdings muss überall mit Verspätungen gerechnet werden, da die Höchstgeschwindigkeit der Züge vorsorglich deutlich herabgesetzt wurde,“ informierte das Verkehrsunternehmen. Es könne auch nicht ausgeschlossen werden, dass es im Laufe des Tages zu weiteren Ausfällen komme.

Ähnlich verhält es sich bei der Deutschen Bahn. Bis 10 Uhr war am Montag der Fernverkehr bundesweit eingestellt. Am Montagmorgen wurden sogenannte Erkundungsfahrten unternommen, um etwaige Behinderungen oder Schäden an und auf der Strecke festzustellen, informierte Bahnsprecherin Erika Poschke-Frost. Unter anderem wurden daraufhin Äste und Bäume auf der Bahnstrecke zwischen Calbe und Schönebeck entfernt, so die Bahnsprecherin.