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Turnier Influencer entdeckt „Beach on Fire“

Corona zum Trotz hat das Beachvolleyballturnier „Beach on Fire“ für ehrenamtliche Einsatzkräfte zum dritten Mal stattgefunden.

Von Bianca Oldekamp 27.07.2020, 01:01

Schönebeck/Barby l Ganze sieben Stunden waren sie unterwegs die Jungs und Mädels von der Freiwilligen Feuerwehr Seebad Lubmin. Doch die Anreise zu ihrem ersten Volleyballturnier als Feuerwehr hat sich gelohnt. Denn das Team belegte den dritten Platz der mittlerweile dritten Ausgabe des Volleyballtunriers „Beach on Fire“.

Aufmerksam geworden auf das Turnier, an dem in diesem Jahr 17 Mannschaften teilgenommen haben, war Tim Klemke von der Freiwilligen Wehr aus Lubmin im Internet. Ein anderes Volleyballturnier für Ehrenämtler von Feuerwehren und anderen ehrenamtlichen Einsatzkräften, an dem die Lubminer eigentlich teilnehmen wollten, musste coronabedingt ausfallen.

Mitorganisator Maik Habedank von der Ortsfeuerwehr Biere hatte unter die Absage des anderen Turniers für das „Beach on Fire“ geworben und so sind die Lubminer letztlich im Barbyer Beachcenter gelandet – und haben ihr Kommen nicht bereut, wollen im nächsten Jahr wieder mit dabei sein.

Nicht nur die Kameraden aus Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch alle anderen Turnierteilnehmer und -beteiligte sind sich einig, dass die Organisation des Volleyballturniers bei Barby top ist. Kein Wunder also, dass die dritte Ausgabe des „Beach on Fire“ für viele Teams nicht ihre erste ist.

Die Feuerwehr Aschersleben etwa ist in diesem Jahr zum dritten Mal dabei, sicherte sich in den beiden Vorjahren jeweils den ersten Platz. 2020 allerdings verpasste das Team den Sieg, der in diesem Jahr an Rettungshundestaffel des ASB-Reginalverband Salzlandkreis ging, und landete auf Platz vier. Ein weiteres Team mit Kameraden und Kameradinnen aus Aschersleben landete auf dem vorletzten Platz.

Kameraden und Kameradinnen im Übrigen deshalb, weil die Vor-, Zwischen- und Endrunden nach Hallen-Volleyball-Regeln mit Vierer-Mixed-Teams gespielt werden.

Gleich mehrere Frauen hatte André Willer, in der Feuerwehr-Szene besser bekannt als „FeuerwehrWilli“, mitgebracht. Der Feuerwehr-Influencer, der mit Ausbildungsvideos im Internet bekannt wurde, war sozusagen als Stargast aus Neustadt am Rübenberge bei Hannover angereist und hatte ebenfalls ein Team angemeldet. Für Platz 12 hat es für die WilliCrew letztlich gereicht. Eine bessere Platzierung wäre zwar schön gewesen, aber für André Willer steht fest: „Wir kommen im nächsten Jahr wieder!“ Auch der Feuerwehr-Influencer ist begeistert von der Organisation des Turniers.

Vorbereitet (und in dieser Woche auch nachbereitet) wird das Turnier für Ehrenämtler in BOS-Einheiten (Behörden mit Sicherheitsaufgaben) von Ehrenamtlichen selbst, genauer gesagt von Dustin Joo (Stadtteilwehr Schönebeck), Alexander Wierzbowski, Maik Habedank (beide Ortsfeuerwehr Biere) und Madlen Habedank. Sie ist der Kopf hinter dem Spielsystem, spielt die Biererin doch selber im Verein Volleyball.

Neu im Hauptorganisationsteam ist seit kurzem Holger Bohm. Mitgeholfen bei den ersten beiden Ausgaben in den Jahren 2018 und 2019 hatte er aber ohnehin schon und war auch dieses Jahr wieder mit einem Feuerwehrschlauch im Einsatz. Nicht allerdings um einen Brand zu löschen, sondern um mit Wasser dafür zu sorgen, dass der Sand auf den Feldern hin und wieder runtergekühlt wird.

Eine ganz besondere Aufgabe, die in diesem Jahr neu war, durfte unter anderem Helferin Susanne Zencker übernehmen. Bewaffnet mit einer Sprühflasche mit Desinfektionsmittel war es ihr Job, die Volleybälle nach jedem Spiel zu desinfizieren. Corona-Maßnahmen halt. Aufgrund der Pandemie mussten alle Spieler und Zuschauer zudem ein Kontaktformular ausfüllen.

Für einen ganz besonderen Hingucker hatte das Organisationsteam in diesem Jahr auch gesorgt. Die Firma BOS112 Risc-Management aus Bernburg hatte ein amerikanisches Feuerwehrfahrzeug dabei, das 1991 bis 2018 bei der Feuerwehr Aberdeen im US Bundesstaat New Jersey im Einsatz war. Ein Feuerwehrfahrzeug, das auch Marcel Wagner vom Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes so noch nicht gesehen hatte und sich kurzerhand von Geschäftsführer Detlef Willems einige Details des Fahrzeuges erklären ließ. Auch Marcel Wagner lobt die Organisation des Turniers und will im nächsten Jahr definitiv wiederkommen.