Vorschlag 2018 wieder Fasching wagen
Seit Jahren machen Veranstaltungen der Karnevalsvereine einen Bogen um die Stadt. In der kommenden Saison soll ein neuer Anlauf starten.
Calbe l Schlag Mitternacht zwischen dem gestrigen Fastnachtsdienstag und heutigem Aschermittwoch endet die sogenannte fünfte Jahreszeit, die Herrschaft der Narren. In Calbe hingegen könnte sie mit Blick in die Zukunft überhaupt erst einmal aufleben. So zumindest vermittelt es Bürgermeister Sven Hause, seit langem bekennender Jecke.
Erst am vergangenen Freitag stand der Calbenser beim FCC mit Sonnenbrille, Wandergitarre, Lederhose und Wanderschuhen auf der Bühne. Als österreichischer Schlagerbarde Andreas Gabalier rockte er zur Weiberfastnacht den Schönebecker „Hirsch“. Hause danach: „Das hat richtig Spaß gemacht.“
Derartige Karnevalsveranstaltungen müssten auch in Calbe funktionieren, meint der Bürgermeister. Erst kürzlich hatte die Volksstimme erneut die Frage aufgeworfen, ob Calbe eine Stadt voller Faschingsmuffel sei. „Das denke ich nicht“, meint Hause, der am Rande der Faschingsveranstaltung vielfach darauf angesprochen wurde. Veranstaltungen in Größenordnungen, wie sie in den umliegenden Narrenhochburgen seit Jahren praktziert werden, seien durchaus auch für Calbe denkbar, ist Hause überzeugt. Nicht zuletzt haben auch die Neujahrsempfänge der Stadt und der TSG nach neuer Ausprägung mehrere hundert Gäste angezogen. „Nur weil jahrelang nichts lief, heißt das doch nicht automatisch, dass auch in kommenden Jahren nichts laufen wird“, blickt der Rathauschef voraus.
Dass der 44-Jährige mit seiner Hochzeit im Juli 2016 noch näher an den Karneval herangerückt, ist längst kein Geheimnis mehr, schließlich tanzt seine Ehefrau Juliane in der Garde des FCC und Schwiegervater Jens Drewes gehört dem Vorstand an. „Tatsächlich möchte ich mit dem FCC zusammen in 2018 für Calbe einen neuen Anlauf nehmen“, sagt Hause. Dabei seien die organisatorischen Vorbereitungen und Abstimmungen nicht zu unterschätzen und brauchten viel Vorlauf, so Hause.
