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Fähre Wegen steigender Pegel stellt die Fähre nach Gottesgnaden ihren Betrieb ein

Der Pegelstand er Saale steigt auf mehr als sechs Meter. Deswegen hat sich die Stadtverwaltung von Calbe entschlossen den Fährbetrieb vorerst einzustellen.

Von Thomas Höfs 15.12.2023, 12:02
Die Fähre Gottesgnaden bleibt am Ufer.
Die Fähre Gottesgnaden bleibt am Ufer. Foto: Thomas Höfs

Calbe. - Die Stadt hat den Fährbetrieb zur Saaleinsel Gottesgnaden am Mittwoch einstellen lassen. Der Grund für die Pause des Fährschiffes ist der aktuell hohe Wasserstand. Das milde Klima sorgt seit einigen Tagen dafür, dass im Einzugsgebiet Calbe vor allem in den südlichen Regionen der Schnee schmilzt und die Flüsse dort mehr Wasser befördern.

In den nächsten Tagen soll der Wasserstand am Pegel Calbe die Sechs-Meter-Marke übersteigen. Zum Vergleich: Beim bislang niedrigsten Wasserstand im Jahr 2018 hatte der Pegel in Calbe 2,86 Meter. Dann fließt so wenig Wasser in der Saale, dass unterhalb des Wehres vor der Stadt die großen Inseln im Fluss sichtbar werden. Auch hat die Saalefähre zwischen der Stadt und Gottesgnaden dann nur noch wenige Meter zu überbrücken.

Bei dem letzten großen Jahrhunderthochwasser vor zehn Jahren wurde am Pegel Calbe ein Wasserstand von 9,65 Meter gemessen. Auch wenn der Pegel in den kommenden Tagen noch steigen wird, besteht aktuell keine Gefahr. Die Saale ist bis 6,90 Meter sogar noch schiffbar.

Trotzdem steigt der Wasserstand auch vor dem Saalewehr in den kommenden Tagen weiter leicht an. Mit dem Anstieg des Wassers steigt auch die Strömung in der Saale kurz nach dem Wehr. Der Fluss hat jetzt schon ein breiteres Bett eingenommen. Vom Wetter der kommenden Tage hängt es auch ab, wie lange der hohe Pegelstand in Calbe bleibt und wann der Wasserstand wieder sinkt. In der Vorhersage der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes gehen die Fachleute davon aus, dass die Saale in den kommenden Tagen noch weiter steigen wird. Allerdings wird der Pegelstand nun viel langsamer ansteigen und nicht mehr solche Sprünge wie in den vergangenen Tagen machen. Hier stieg der Pegel zum Teil um einen halben Meter und mehr.

Abhängig von den Verhältnissen auf dem Fluss will die Stadt in den kommenden Wochen entscheiden, wann das kleine Fährschiff seinen täglichen Betrieb von Montag bis Freitag wieder aufnehmen soll.