Verwaltung hat mit Ortschaftsrat und Anwohnern drei Varianten diskutiert / Lösung soll Komplettausbau sein Welslebens Teichstraße wird 2013 nicht erneuert
Die Teichstraße in Welsleben wird in diesem Jahr nicht mehr ausgebaut, der Gemeinde fehlt das Geld. Die Anwohner wollen keine Kompromisslösungen für eine kleinere Variante.
Welsleben l Keine Kompromisse! Das ist die Devise der Anwohner in der Welsleber Teichstraße. Sie wollen, dass ihre Straße komplett ausgebaut wird und damit den Optimalzustand. Doch das kostet richtig viel Geld: 110 000 Euro hat die Verwaltung Bördelands nach als voraussichtliche Baukosten ermittelt. In diesem Jahr kann die Gemeinde diesen finanziellen Kraftakt nicht mehr stemmen. Die Teichstraße bleibt so wie sie ist.
Planungsbüro erarbeitet drei Ausbauvarianten
Und das, obwohl ein langfristiges Konzept die Ertüchtigung im laufenden Jahr vorgesehen hatte. Bördelands Bauamtsleiter Georg Skorsetz erklärt die Hintergründe. "Als die Straßenausbausatzung festgelegt worden ist, hat man auch eine Prioritätenliste erstellt, in denen die auszubauenden Straßen gewichtet sind." Das allerdings sei schon Jahre her. Aktuell müsse immer auch die tatsächliche Haushaltssituation mit berücksichtigt werden. Weil das Geld 2013 nicht da ist, hat sich die Verwaltung mit Zustimmung des Ortschaftsrates entschieden, das Projekt Teichstraße zurückzustellen.
Nicht aber ohne auch mit den politisch Verantwortlichen und vor allem mit den Anliegern in einer eigens einberufenen Versammlung zu sprechen. Dabei hat das Amt drei Varianten vorgeschlagen. Die erste ist die Minimalversion. Dabei würde die Teichstraße nur notdürftig ausgebessert. Der zweite Vorschlag hätte ein Kostenvolumen von 53 000 Euro. Die Planer haben vorgesehen, die in der Straßen liegen Betonplatten zu zerkleinern und für den Unterbau der Fahrbahn zu verwerten. Dazu wären eine neue Tragdeckschicht und Borde gekommen. Einen neuen Fußweg und Parktaschen zu bauen, wäre nicht möglich gewesen. "Für dieses Projekt hätten wir das Geld im Haushalt gehabt." Der Bauamtsleiter ergänzt aber auch, dass 10 000 Euro der Summe auf die Anlieger umgelegt werden würden. Für Georg Skorsetz war aber von vornherein fraglich, ob durch diese Baumaßnahme der Zustand der Straße dauerhaft verändert worden wäre. Die dritte Variante wäre der Komplettausbau.
Die Leute aus der Teichstraße haben in der Anwohnerversammlung nach Angaben der Verwaltung ein klares Votum abgegeben. Sie wollen die komplette Sanierung. Auch der Ortschaftsrat zieht die große Variante vor.
Verwaltung soll Baumaßnahme in Etatplan einstellen
Die Bördeland-Verwaltung hat jetzt den Auftrag, die Mittel zur Finanzierung des Straßenbaus in den Haushalt einzustellen. Ob das bereits 2014 gelingt, kann Georg Skorsetz nicht vorhersagen. Denn die Gemeinde hofft auf Fördermittel. Aber auch dazu müssten wieder Kriterien erfüllt werden, die die Zuschussfinanziers vorgeben. Und hat auch eigene Prioritäten. Die Teichstraße erfüllt kaum Kriterien, hoch eingestuft zu werden. "Die Straße ist eine reine Anliegerstraße. Sie hat für Welsleben auch keine Bedeutung als Durchfahrtsstraße. Zudem führe sie nicht zu einer Schule, zu einer Versorgungseinrichtung oder zu einem öffentlichen Gebäude.
Der Bauamtsleiter stellt im Volksstimme-Gespräch klar, dass die Teichstraße nicht zugunsten einer anderen Straße in Welsleben zurückgestellt wurde. Im Gespräch sei da die Feldstraße. "Ihr Ausbau ist nicht über Haushaltsmittel finanziert sondern über die Separation."