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Wobau Barby 80 Prozent des Bestandes saniert

Mit einem großen Mieterfest feierte die Barbyer Wohnungsbaugesellschaft die 25-jährige Existenz.

Von Thomas Höfs 28.05.2018, 03:09

Barby l Das Jubiläum wäre eigentlich schon im Dezember gewesen. Doch erst im Frühling feierte die kommunale Wohnungsbaugesellschaft den Firmengeburtstag. Als einer der größten Vermieter in der Elbestadt bewirtschaftet sie 321 Wohnungen der Stadt sowie noch einmal 151 Wohnungen im Auftrag der Stadt, die die ehemals selbständigen Gemeinden bei der Bildung der Einheitsgemeinde in das Vermögen der Kommune eingebracht haben.

Der Rückgang der Bevölkerung spiegelt sich auch bei der Auslastung des Wohnraumes wider. Zwischen 2011 und 2013 nahm das Unternehmen 91 Wohneinheiten durch Abriss vom Markt. Der Eingriff sollte auch die Mietpreise in der Stadt stabilisieren. Aktuell belasten rund 20 Prozent Leerstand das Unternehmen, sagt Geschäftsführerin Daniela Kock.

Das Unternehmen hat in den zurückliegenden Jahren vor allem in den Bestand investiert und 60 Prozent des Wohnraumes modernisiert und 20 Prozent teilmodernisiert.

Ein großes Thema ist für das kommunale Unternehmen der Umbau von Wohnungen zu barrierefreien Einheiten. Das sei das große Thema. Da die Bevölkerung immer älter werde, seien diese Wohnungen sehr gefragt. Daneben gebe es aber auch viele Mieter, denen die Treppen in den zweigeschossigen Mehrfamilienhäusern nichts ausmachen, sagt sie. Sie habe den Eindruck, dass die Mieter an die Treppen gewohnt sind und sie dadurch fit bleiben.

In der Pömmelter Straße will das Unternehmen in diesem Jahr ein Mehrfamilienhaus grundlegend sanieren. Neben einem Wärmeverbundsystem soll ein Hublift eingebaut werden, damit die Mieter ohne Treppenstufen ihre Wohnung erreichen können.

Einen neuen Weg will die Wohnungsbaugesellschaft bei der Stromversorgung gehen. Auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses soll eine Fotovoltaikanlange gebaut werden. „Den damit erzeugten Strom sollen die Mieter selbst nutzen“, kündigt sie an. Dabei sei es wichtig, dass der auf dem Dach erzeugte Strom günstiger sei, als die Stromangebote des Grundversorgers. Die Mieter sollten von der Investition auch einen Vorteil haben, meint sie. Wenn das Beispiel Schule macht, könnten weitere Mehrfamilienhäuser in der Zukunft folgen sich vielleicht fast autark mit Strom selbst versorgen.

 

Beim Jubiläumsfest suchte Daniela Kock das Gespräch mit den Mietern. Vor allem für die Kinder hatte das Unternehmen einige Attraktionen vorbereitet und auch Partner gewonnen. Wann es das nächste große Fest geben wird, bleibt offen. Jedes Jahr feiere das Unternehmen nicht, sagte die Chefin. Aber vielleicht wieder in fünf Jahren. Dann wird der Vermieter 30 Jahre alt.