Ausschreibung Erfahrung bei Rettung

Der Kreisverband Staßfurt Aschersleben im Deutschen Roten Kreuz (DRK) ist weiterhin für den Rettungsdienst und Notarztstandort in der Region zuständig. Ab Herbst gilt ein neuer Rettungsdienstbereichsplan.

Von Daniel Wrüske 11.08.2015, 17:51

Staßfurt l „Rettungsdienst ist für viele Menschen gleich DRK“- Kathrin Fries, die Chefin des Kreisverbandes Staßfurt-Aschersleben berichtet über Ergebnisse einer interessanten Studie. Forscher haben Patienten befragt, die ins Krankenhaus gekommen sind, wer sie gebracht hätte. „Die meisten sagen: das DRK, wenngleich sie auch andere Hilfsorganisationen gefahren hätten“, berichtet die Geschäftsführerin von dem Ergebnis. Das zeige, so Kathrin Fries, wie ausgeprägt die Assoziationen seien. So ist man in Staßfurt glücklich, dass das DRK auch weiterhin Rettungsdienst ist. Die Hilfsorganisation ist bis 2023 vom Salzlandkreis beauftragt, den Dienst für die Region zu übernehmen.

Vorausgegangen war eine Ausschreibung. Es gibt fünf Notarztstandorte und acht Rettungswagenstandorte im Landkreis. Die Verwaltung in Bernburg ist für die Absicherung der Hilfe zuständig und vergibt die Leistung. „Bei der Ausschreibung müssen ganz unterschiedliche Kriterien erfüllt sein. Der Landkreis vergibt dafür Punkte. Wer die höchste Punktzahl hat, erhält den Zuschlag“, erklärt Kathrin Fries. Bei den Kriterien gehe es beispielsweise um Qualität, Sicherheitsvorschriften, Hygiene, Personal.

„Wir haben Sicherheiten, was die Investitionen in Fahrzeuge oder Medizintechnik und die Anstellung der Mitarbeiter angeht.“

Das DRK Staßfurt kann eine langjährige Erfahrung vorweisen. Seit 1974 sei man für die Schnelle Medizinische Hilfe zuständig, nach der Wende auch für den Rettungsdienst.

Dass man jetzt für weitere acht Jahre zugelassen sei, bringe viele Vorteile vor allem in der Planung, berichtet Kathrin Fries. „Wir haben Sicherheiten, was die Investitionen in Fahrzeuge oder Medizintechnik und die Anstellung der Mitarbeiter angeht.“ Die Angestellten könnten zudem auch für sich mittelfristig planen.

Im Kreisverband kümmern sich 31 Mitarbeiter um den Rettungsdienst. Kathrin Fries erklärt, dass die Ausbildungsstand sehr hoch sei. Es gebe Sanitäter, Rettungs-assistenten und die ersten Mitarbeiter würden sich zum neu geforderten Notfallsanitäter qualifizieren. So ist es dem DRK möglich, Rettungswagen und Notarztfahrzeug qualitativ besser zu besetzen, als es die Mindestanforderungen eigentlich verlangen würden.

In Staßfurt ist man froh, dass das DRK hier weiterhin den Rettungsdienst fahren wird. Der Kreisverband in Schönebeck ist bei der Ausschreibung den Johannitern unterlegen. Der Kreis bewertete das Angebot als besser. Kathrin Fries bewertet das nicht. Sie sagt aber, dass es bei den Hilfeleistungen wichtig sein, dass man sich vor Ort auskenne und Erfahrungen in der Region mitbringen müsse.

Das gelte besonders unter der Prämisse veränderter Bedingungen, die der neue Rettungsdienstbereichsplan im Salzlandkreis mit sich bringe (Beitrag und Informationskasten unten).